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Desmodenia
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Todes-Keime oder: Wie schüre ich Panik

von Desmodenia am 22.05.2011 21:37

Da wir es bereits in einem anderen Thread von Panikmache haben, denke ich, dass sich diese BILD Schlagzeile da wunderbar einreiht:

Behörden warnen vor Todes-Keimen
- Viele Patienten in kritischem Zustand

Hamburg – Bakterien-Alarm in Norddeutschland: Immer mehr Menschen infizieren sich mit dem lebensgefährlichen EHEC-Erreger. Die Gesundheitsbehörden in Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein meldeten mittlerweile mindestens 70 Fälle! Auch in Frankfurt am Main (Hessen) liegen zwei Patienten im künstlichen Koma.

Allein aus Niedersachsen wurden bis Sonntag mindestens 25 Betroffene registriert, wie der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Thomas Spieker, mitteilte. Er sprach von einer „beunruhigenden Häufung in so kurzer Zeit”.

Im gesamten Jahr 2009 hatte es in Hamburg nur zehn Fälle gegeben. Jetzt hat Hamburg bereits 13 Erkrankte gemeldet.

Das Kieler Gesundheitsministerium geht für Schleswig-Holstein von etwa 20 Fällen aus. Auch Kliniken in Bremen registrierten eine Häufung von EHEC-Infektionen.

Allein in Bremerhaven würden derzeit etwa 20 Fälle behandelt, sagte ein Sprecher des niedersächsischen Gesundheitsministeriums.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es nach Behördenangaben vier Verdachtsfälle. Drei der vier Patienten würden in der Uniklinik Rostock behandelt.

Aber nicht nur in Norddeutschland geht die Angst um: In Hessen gebe es derzeit ebenfalls mehrere Infektionsfälle und „sehr, sehr viele” Verdachtsfälle, sagte der Leiter der Infektionsepidemiologie am Robert Koch Institut, Gerard Krause, im Hessischen Rundfunk.


Der EHEC-Erreger kann das Hämolytisch-Urämische-Syndrom (HUS) auslösen. Folge: wässriger oder blutiger Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen. Im schlimmsten Fall droht sogar der Tod durch Nierenversagen!

Nach bisherigen Erkenntnissen erkrankten die ersten Patienten um den 10. Mai. Ein Teil von ihnen liegt in kritischem Zustand auf Intensivstationen.

Dr. Jan Kielstein (42), behandelnder Arzt der infizierten Patienten, sagte BILD: „Diese Bakterien können ins Blut wandern, das kann verklumpen und schwere Schädigungen an Nieren und im Gehirn verursachen. Statistisch sterben fünf Prozent der Betroffenen an den Folgen. Unser Dialyse-Team arbeitet seit Freitag rund um die Uhr." Den Patienten wird Blutplasma ausgetauscht, dauert pro Durchganz ca 2-3 Stunden.

Niedersachsens Gesundheitsministerin Aygül Özkan (CDU) sagte: „Für uns hat der zügige Informationsaustausch zwischen den Gesundheitsbehörden von Kommunen, Ländern und Bund hohe Priorität. Wir stehen mit dem Zentrum für Gesundheits- und Infektionsschutz unseres Landesgesundheitsamtes Tag und Nacht mit Rat und Tat zur Seite.”

Ein ungewöhnlich hoher Anteil der Patienten liegt mit Nierenschäden auf Intensivstationen. Überraschenderweise sind vor allem Frauen betroffen. Der Leiter der Infektionsepidemiologie am Robert Koch-Institut, Gérard Krause, rät zu Vorsicht bei rohem Gemüse.

Krause: „Als Ursache kommen Gemüse oder andere Lebensmittel infrage, die gewöhnlich nicht gekocht werden. Oder es könnte ein Lebensmittel sein, das zwar gekocht wird, aber bei der Zubereitung zur Kontamination führt. Die Frauen bereiten häufiger Lebensmittel zu, und da können sie sich möglicherweise bei der Reinigung des Gemüses oder anderer Lebensmittel infizieren. Wir haben keine Hinweise darauf, dass Fleisch oder Rohmilch die Ursache sind.”

Die Bakterien können auch durch Kontakt mit Tieren übertragen werden. Eine Infektion von Mensch zu Mensch ist ebenfalls möglich. Betroffene sollten sofort einen Arzt aufsuchen.

Wie kann man sich schützen?

Krause: „Wir empfehlen dringend, Gemüse das normalerweise roh verzehrt wird, sehr gründlich zu reinigen. Bei der Zubereitung von Gemüse, auch wenn es nachher gekocht wird, sollte man auf gute Händehygiene achten. Die Schnittplatten, die Messer und Geräte, die man benutzt hat, sollten nicht ungespült und ungereinigt wieder für andere Lebensmittel verwendet werden. Wir empfehlen vor allen Dingen, bei blutigem Stuhl einen Arzt aufzusuchen, und der sollte an eine entsprechende Laboruntersuchung denken.”

EHEC-Keime (Enterohämorrhagische Escherichia coli) treten in Deutschland immer wieder auf. Das Robert Koch-Institut in Berlin (RKI) hat seit Einführung der Meldepflicht 2001 bundesweit jährlich zwischen 800 und 1200 EHEC-Erkrankungen registriert.

In Hamburg gab es zu Beginn der Woche die ersten Erkrankungen. Die Patienten sind zwischen elf und 73 Jahre alt. Sie stammen aus ganz verschiedenen Bezirken. Matthias Pulz, Präsident des Landesgesundheitsamtes: „Ich gehe davon aus, dass es eine gemeinsame Quelle gibt, aber wir kennen sie noch nicht.”
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Wow, EHEC... noch nie gehört von aber so langsam frage ich mich ob die Panik(Geld)macher von Pharmaindustrie und Medien nicht alle möglichen Buchstabenkombinationen unseres Alphabets durchhaben. :rolleyes:

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Re: Welt geht unter - heute!!!

von Desmodenia am 22.05.2011 20:57

Du Some, der Mayakalender ist aber auch sehr umstritten :D Manche Experten sind sogar der Meinung, dass 2012 nicht eintreten wird,weil der Kalender bereits im Jahre 1973 ausgelaufen ist. Woops! Wahrscheinlich leben wir alle bereits in der Matrix und haben es nur noch nicht mitbekommen.

Ich stell jetzt auch mal eine Theorie auf: Laut der Snoopy Tischlampe meines Sohnes wird die Welt am 45. März 3000 untergehen. So, ihr dürft jetzt in Panik verfallen oder mir spenden, denn nur dann werde ich bei Snoopy ein gutes Wort für euch einlegen. Amen!

Googel ist bekanntlich unser aller Freund und ich habe mal ein bisschen nachgeforscht. Hier die "wichtigsten" Weltuntergänge, die wir bisher verpasst haben:

Jahr 500

Besonders alt wäre die Erde nicht geworden, wäre es nach dem ersten Gegenpapst Roms gegangen. Hippolyt nahm an, dass Gott die Erde um 5500 vor Christus erschaffen habe und sie nicht älter als 6000 Jahre werden würde. Damit hat er als Erster einen Weltuntergang verkündet - für das Jahr 500.

31. Dezember 999

Jüngstes Gericht statt Silvester-Party: Der Namensgeber des Jahreswechsels, Papst Sylvester II., verkündete, dass um Mitternacht des 31. Dezember 999 die Welt untergehen würde. Die Massenhysterie ließ nicht lange auf sich warten, Räuberhorden zogen plündernd durch die christliche Welt. Sylvester verstand es auch später, sich auf eine ziemlich effektive, wenn auch miese Art in den Mittelpunkt zu stellen: Am Neujahrstag erklärte der Papst, seine Gebete hätten den Untergang verhindert.

Jahr 1532

Martin Luther hatte Gefallen an den katholischen Endzeitszenarien gefunden. 1532 ließ der die Welt zum ersten Mal untergehen. Als daraus nichts wurde, verschob Luther den Weltuntergang einfach um sechs Jahre. Aber auch 1538 sollte seine Prophezeiung sich nicht erfüllen.

Jahr 1874

Die Zeugen Jehovas stellen regelmäßig neue Berechnungen auf, mit denen sich vermeintlich der Weltuntergang vorhersagen lässt. Charles Taze Russell, Gründer der Religionsgemeinschaft, verkündete das Jüngste Gericht erstmals für das Jahr 1874. Kreativ wurden die Zeugen Jehovas, als es dann darum ging, die falsche Voraussage zu erklären: Die Wiederkunft Christi, also ein elementarer Teil des jüngsten Gerichts, sei zwar erfolgt - aber unsichtbar.

Juli 1999

Einer der meistzitierten Propheten ist Nostradamus. Der Arzt und Apotheker sah den Weltuntergang für das Ende des 20. Jahrhunderts voraus - und das bereits in den 1550er Jahren: "Im Jahre 1999 im siebenten Monat/Wird am Himmel ein großer Schreckenskönig erscheinen."

Jahr 2000

Im Jahre 2000 sollte für die Zeugen Jehovas endgültig die Welt untergehen. Nach der erneuten Fehleinschätzung gaben sie das Prophezeien (vorerst) auf.

Ausblick

Für das Jahr 2012 sind gleich mehrere Weltuntergänge angekündigt. Berechnungen der Maya haben laut einiger Experten den 21. Dezember 2012 als Tag des Jüngsten Gerichts ausgemacht. Sollte am 22. Dezember 2012 die Erde noch existieren, müssen sich Weltuntergangsanhänger gedulden. Der nächste Termin ist erst im Jahr 2060 - das zumindest glaubte Sir Isaac Newton. Der Wissenschaftler hat sich im 18. Jahrhundert Bibelversen gewidmet und dieses Datum errechnet.

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World of Warcraft - Das langsame Sterben eines MMO Giganten

von Desmodenia am 22.05.2011 08:08

                            

Vorweg eine persönliche Anmerkung zu diesem doch sehr langen Thread, der sich auf die Meldungen über schwindende Spielerzahlen im MMORPG WoW bezieht und die mich als alter, einst leidenschaftlicher WoWler seit Ende Vanilla/AnfangTBC Zeiten nicht wirklich verwundern.

Jemand, der dieses Spiel nicht gespielt hat (oder mit MMOs nichts anfangen kann), steht hier leider ein bisschen außen vor, denn er wird schwer wissen oder verstehen, um was sich die Thematik dreht und wo der Schwerpunkt liegt. Gomen, ihr Lieben.

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Das erste mal seit Release gehen die Userzahlen so deutlich zurück (600.000 weniger als zu Spitzenzeiten) und sogar WoW-Ikone und Urgestein Kungen dreht dem Spiel den Rücken zu. Geht WoW jetzt zu Grunde? Woran könnte das liegen? Stimmt das überhaupt?

Zunächst einmal muss ich sagen: Nach einer langen Pause, die mich Gott sei Dank das WotLK Addon nicht miterleben ließ, stieg ich - neugierig durch die vollmundigen Versprechen von Blizzard- erneut in das Spiel ein und fand problemlos zurück in meine alte Gilde, die sich freuten meinen virtuellen Ego wieder zu sehen. Ich hatte einiges nachzuholen und binnen zwei Wochen erreichte ich das Levelcap von 85 und ich bin enttäuscht.

Wenn ich mir WoW heute ansehe, dann sehe ich, grob über den Daumen gepeilt, einen kinderleicht zu spielenden Content, der im Prinzip nur die aufgewärmte Kacke von Damals ist. Es fehlt an sinnvollen Herausforderungen an allen Ecken und Enden und das Balancing ist völlig zerstört. Da kann nicht mal das hundertste "tolle" Mount (was man mittlerweile von Blizz in den Popo geschoben bekommt wie Zäpfchen) darüber hinwegtäuschen.

"Mein" Azeroth, welches ich zu großen Teilen in guter Erinnerung hatte, ist nicht mehr und das ist garantiert nicht Deathwing in die Schuhe zu schieben.

                             

Seit dieser erschreckenden Erkenntnis habe ich genau zweimal eingeloggt und für mich entschlossen, dass es in WoW für mich einfach nichts Interessantes mehr zu tun gibt außer Raiden und ich denke so geht es einer Menge von Spielern und ich glaube ebenfalls, dass mehr Spieler denn je ohne festen Raid sind. Dabei sollte es doch eigentlich leichter gehen, jetzt wo alles auf 10er Raids ausgelegt ist!

Mehr Raids brauchen mehr Leader

Ich habe da eine gewagte Theorie. Es braucht immer besonders engagierte Spieler um einen Raid auf die Beine zu stellen. Mit „mal eben eine Gruppe aufmachen und gucken wer so auftaucht" bekommt man nämlich vielleicht 10 Leute zusammen, mit denen wird man aber meistens nicht viel reißen können. 10 Spieler-Raids bedeuten mehr Raids und das wiederum bedeutet man braucht mehr von diesen Spielern. Wenn so ein Spieler einen 25er Raid betreut schafft er also Raidplätze für 24 Mann. Wenn ein Spieler einen 10er Raid organisiert nur für 9. Wenn man das mal hochrechnet braucht man bei 25er Raids nur 300 Raidleader für 7200 Spieler aber 800 für 10er Raids. Und da ist noch nicht bedacht, dass engagierte Spieler oft engagierte Spieler anziehen und so landen dann alle diese Spieler aus dem alten 25er Raid oft im neuen 10er und 15 Spieler haben keinerlei Führung. Noch ein Rechenbeispiel anyone? Gehen wir von 20 Gilden aus, die ihren 25er in einen 10er Raid gewandelt haben und wo sich keiner um die Restmasse gekümmert hat sind das mal eben 300 Spieler die ohne vernünftigen Raid da stehen. Wer keinen Raidplatz hat, zockt vielleicht noch ein bisschen vor sich hin, macht ein bisschen PvP, fängt hier mal wieder einen Twink an, macht da seine Dailies und kümmert sich um Zeifresser wie Archäologie... und dann hört er auf, weil es irgendwann einfach nichts mehr zu tun gibt.

Heroischer Content ist kein Content


Klar kann man sagen, dass man den Content noch nicht clear hat, wenn man nicht alle heroischen Versionen besiegt hat. Allerdings will eine Vielzahl der Spieler einfach nur mal alles gesehen haben und da ist ein Heroic-Mode keine wirkliche Motivations-Stütze. Die Kämpfe laufen oft ähnlich ab und es sind eben doch nur die gleichen alten Bosse. Das ist so ähnlich wie einen alten Arcade-Titel noch mal durchzuspielen, um diesmal eine Höhere Punktzahl zu erreichen oder ein neueres Spiel mit allen Achievements noch mal zu spielen. Klar machen das einige Spieler. Aber die sind sicher in der Minderheit.

Das Argument mit den Feuerlanden noch zu warten, weil so viele Spieler den Content noch nicht clear haben ist für mich kompletter Schwachsinn. Mit gutem Balancing bzw. einem Gearcheck Encounter ist es genauso getan. So müssen die Casuals halt noch ein wenig die älteren Raidinstanzen spielen, bis sie ausreichend Gear für die nächste Instanz haben. Alle andren haben wieder etwas Neues ohne das hundertste Mal an einem Heroic Encounter zu wipen, der eben nur mit extrem viel Übung machbar ist. Das war ja in Classic und BC auch so. „Aber dann haben ja nur 5% der Spieler den Endboss gesehen". In Classic und BC galt das. Ja. Da waren die Encounter aber auch noch viel schwieriger und auf High-End gebalanced. Dafür sind doch jetzt die Heroics da! Heroics sollen den extrem guten Spielern noch ein wenig Zeitvertreib liefern, während sich die etwas schwächeren durch die normale Instanz kämpfen und nicht bodenlos an Heroics wipen, weil es nichts Besseres zu tun gibt. Momentan haben 70% aller Gilden auf WoWprogress (denkt dran, dass da auch welche dabei sind, die vielleicht nur ein mal raiden waren, nicht mehr raiden bzw. garnicht raiden) die Endbosse gesehen. Für viele Spieler ist das ein Grund erst mal gar nicht mehr zu spielen (habe ja alles gesehen).

                      

Wie lang will man denn noch mit neuen Instanzen warten? Früher war es doch völlig normal, dass man schon in die nächst höhere Instanz wanderte bevor der Endboss lag! Es hat sich erst mit WotLK eingebürgert, dass man alte Instanzen gar nicht mehr geht. (Gab ja dann die Marken) Früher gab es Instanzen die auf Farmstatus waren und anschließend ist man mit wieder ein bisschen besserem Gear in die Progress-Instanz gewandert. Es ist kein Wunder, dass Spieler aufhören, wenn Blizzard einfach nicht genug Raidcontent liefert.

Laut der News vom Member-Rückgang hat Blizzard ja wohl eingesehn, dass zu langsam neuer Content kommt. Allerdings fragt man sich da, warum die Feuerlande (die ja eigentlich mit Release erscheinen sollten!!!) nur sieben Bosse beinhalten... und noch eine Frage: Warum werden eigentlich Sets überhaupt nicht mehr erweitert (wie beispielsweise von Black Temple auf Sunwell)? Würde das nicht irgendwie auch ältere Instanzen interessant halten und so den generellen Raidcontent erweitern? Warum muss man denn immer pro Instanz eine neue Item-Level-Stufe einführen?

Hohe Member-Fluktuation demotiviert Leader

Durch die Vercasualisierung (ein wundervolles Wort) wird es immer leichter mal eine längere Pause zu machen und später wieder einzusteigen. Das führt dazu, dass Gilden permanent auf Membersuche gehen, weil Spieler ständig aufhören oder sich nur noch unregelmäßig zu Raids anmelden. Man kann eben damit rechnen, dass der nächste Patch es schon regeln wird, wenn es darum geht wieder mit vorne dabeizusein. Was ja an sich eine schöne Änderung ist, um auch Gelegenheits-Spielern den Spaß am Spiel zu erhalten, ist für Raidleader schwierig.

Wenn man sich fast jede Woche auf neue Spieler und damit auch neue Persönlichkeiten einstellen muss, wird das für Raidleader nicht gerade einfacher. Zumal der Raidleader derjenige ist, der eben immer anwesend sein muss und motivierend auf ältere Spieler einreden muss, die auch langsam die Lust verlieren mit den Neuankömmlingen alt-bekannte Taktiken durchzugehen. Wenn der Leader dann verständlicherweise irgendwann das Handtuch wirft sitzen die nächsten Spieler ohne Führung auf der Straße.

Revamps und Nostalgie-Geschichten sind super, aber nicht ausreichend

Ich habe mich über die Veränderungen der alten Welt tierisch gefreut und auch die neuen Quests in den alten Gebieten sind super und ich hatte tierisch viel Spaß das alles neu zu erkunden. Aber wie lange kann man über die alten Gebiete fliegen und sich freuen wie anders jetzt alles aussieht? Und wieviele Twinks kann man noch hochspielen um sich an den neuen Quests zu erfreuen?

Alte Instanzen neu zu machen ist auch eine klasse Idee, aber es bleiben eben alte Instanzen, die man schon einmal gesehen hat und mehr als ein wohlig warmes Nostalgie-Gefühl bleibt eben nicht zurück, wenn man die alten neuen Instanzen noch mal durchstreift. Das motiviert. Aber wie lange? Ein Revamp als kompletten Content zu verkaufen mag zwar vom Entwicklungsaufwand ähnlich sein, aber das bringt doch nichts, wenn der Spieler davon wenig hat!



Community-Spieler

Mit das Einzige, was WoW noch zusammenhält ist eine verdammt große Community mit vielen Leuten die schon seit Jahren zusammen spielen und nicht mehr auf das „Zusammen" verzichten wollen. Wie oft ist euch aufgefallen, dass ihr bereits stundenlang in einer Hauptstadt rumsteht und WoW nur als sau teures Chat-Programm nutzt?

Wenn euch das noch nie passiert ist, fällt es euch sicher nicht schwer mit dem Spiel aufzuhören bzw. ist es euch nicht schwergefallen aufzuhören. Für alle anderen ist das ein harter Schritt, denn schließlich lässt man ja irgendwo seine Freunde im Stich und so bleibt man halt noch ein bisschen und steht noch ein bisschen rum in Orgrimmar oder Stormwind und dann gibt es halt eben doch wieder tolle Geschichten. Der spontane Städte-Raid mitten in der Nacht, die 5er Heroic ohne Tank und Heiler, die Jagd nach den Allis oder den Hordlern, die grade den Twink gekillt haben, den Firstkill eines besonders harten Bosses, der besoffene Störenfried im TS und und und...

Die Community belebt sich eben selbst, doch wie lange geht das gut? Irgendwann, wenn auch die tapfersten und treusten Spieler aufhören, sagt WoW leise servus.

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Re: Welt geht unter - heute!!!

von Desmodenia am 21.05.2011 19:03

Hui, es ist jetzt gleich 19 Uhr und bei uns ist alles noch in Ordnung. Entweder ist der Weltuntergang wie die Deutsche Bahn und verspätet sich, oder er hat einfach keine Lust heute zu kommen.

Aber ich drösel das alles mal auf, um zu zeigen, was der eigentliche Sinn hinter diesem ganzen Gesabbel des alten Mannes soll. Dazu greife ich einige Textpassagen auf und setzte sie mal in einen Zusammenhang, der einem die Augen öffnen wird.

Während einige wenige Auserwählte sofort zu Gott in den Himmel auffahren sollen, müssen alle anderen Menschen der unheilvollen Botschaft zufolge noch fünf Monate leiden, bis am 21. Oktober endgültig die Welt untergeht.

Camping beruft sich auf Interpretationen von Bibel-Texten. Einen anderen Schluss als die exakte Bestimmung des Tags des Jüngsten Gerichts ließen diese nicht zu, meint er.

Seit damals habe sein Konzern „Family Radio“ mehr als 100 Millionen Dollar an Spenden eingenommen.


Merkt ihr worum es da eigentlich geht? Es ist anzunhemen, dass diese "Auserwählten" treue Spender sind und der Rest soll doch zur Hölle fahren. Also sollten die, die das nicht wollen, schnellstens ein paar Scheine für das Seelenheil locker machen. Mit der Angst der Menschen und deren Dummheit ließ sich schon immer reichlich Kohle scheffeln. Besonders die U.S. Amerikaner, die förmlich nach Terrorgefahren lechzen, sind für solch einen Unfug immer zu haben.

Dieses "es könnte sein, dass..." ist doppelte Verunsicherung, aus der man Profit schlagen kann. Ergo wird es immer wieder jemanden geben, der die Texte der Bibel deutet und den Tag X somit vorhersehen kann. Es mutet wie schlechte Narrtei an. Hier bewahrheitet sich wieder mal der Spruch, dass Religion Opium fürs Volk ist. Es macht blind, dumm und hörig.

Herr Camping, dieser betagte Herr, nimmt sich das Recht Menschen zu terrorisieren und eigentlich gehört das in meinen Augen vor Gericht.

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Steve O´s tiefer Fall - Das Drama eines Lebens im Rampenlicht

von Desmodenia am 19.05.2011 02:32

Dadurch, dass ich mich mit dem neusten Film der Chaoten um Johnny Knoxville beschäftigt hab, bin ich zufällig über etwas gestolpert, was mich mit Tränen in den Augen und ungläubig offenem Mund dasitzen ließ.

Ja, es könnte mir egal sein, was jeder einzelne der Jungs in seinem Privatleben tut, denn ich kenne sie nicht persönlich, doch die Geschichte einer dieser Männer bewegte mich zutiefst, vor allem weil es die Abgründe von Ruhm und Geld aufzeigt. Die Rede ist von Steve O (Steven Glover mit bürgerlichem Namen). Steve-O, an einem 13. Juni 1974 in Wimbledon/London geboren, ist ein US-amerikanischer Aktionskünstler mit einem US-amerikanischen Vater und einer kanadischen Mutter. Vor allem durch die MTV Serie Jackass und Wildboyz ist er bekannt geworden.

Nun kann man von den Serien halten, was man will, doch Steves Leben ist eine wilde Achterbahnfahrt mit verdammt vielen Tiefen gewesen. Schon früh wurde er Drogen und Alkoholabhängig und nahm Dinge in derartigen Dosen zu sich, dass die meisten daran bereits gestorben wären. Er hatte Glück, doch riss er nicht nur sich ins Verderben, sondern auch sein Umfeld. Die ganze Zeit waren Kameras um ihn herum und hielten auf erschreckende Weise fest, was Drogen aus einem Menschen machen können.

Steve beginnt die Dokumentation, ausgestrahlt von MTV, mit den Worten: "Mein Name ist Steve O und ich bin Drogen - und Alkoholabhängig." Das klingt zuerst "harmlos", doch möchte ich euch darauf hinweisen, dass das, was hier in dieser Doku gezeigt wird NICHTS für schwache Nerven ist.

Es wird gezeigt wie Steve O massiv Drogen konsumiert, Totalausfälle (körperlich und geistig) hat und völlig den Halt verliert. Heroin war da das "Harmloseste". Auch wenn gute bis sehr gute Englischkenntnisse hier von Nöten sind, so möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass das Bildmaterial schockiert, aber nichts anderes ist, als die ungeschminkte Wahrheit. Es ist nichts davon gestellt.

Steves Leben drehte sich lange Zeit nur um ausschweifende Parties, Suff, billige und ebenso verkorkste Weiber und immer wieder Drogen, welche ihn letzlich kaputt machten. Erst als er kurz vor einem Selbstmordversuch stand, raffte er sich auf und schrieb seine Freunde und Familie an, die ihm helfen sollten. Sein Entzug zog sich hin, doch Steve gelang es, in einem schier unglaublichen Kraftaufwand, von Drogen wegzukommen.

Seit mehr als zwei Jahren ist er nun clean und bevor ich euch mit der Dokumentation, die einem echt zu Tränen rühren kann, konfrontiere, will und muss ich zeigen, wie positiv Steve sich entwickelt hat und das man ihm ansieht, dass es ihm besser als jemals zuvor geht.
Außerhalb seiner Arbeit mit dem Jackass Team arbeitet er unendgeldlich in einem Altersheim und betreibt eine kleine Stand Up Comedy, die sehr gut ankommt. Letzteres natürlich mit Bezahlung, denn die Näpfchen seiner beiden Hunde füllen sich schließlich nicht von alleine. :D


Steve O im Jahre 2007 kurz vor dem kompletten Niedergang


Steve O heute - über zwei Jahre clean und so fit wie lange nicht mehr

Freilich sieht man ihm seinen exessiven Lebenstil an, denn sowas geht echt nicht spurlos an einem vorbei, doch ich glaube die Bilder sprechen eine eindeutige Sprache. Und ich freue mich für Steve, dass er die Kurve bekommen hat. Hoffen wir, dass er niemals wieder in diesen Sumpf abrutscht. Er ist ein charmanter, junger Mann und hat es verdient glücklich zu sein.

Die Dokumentation "Steve O Demise and Rise"











Ich drück dir weiterhin die Daumen, Steve. Bleib stark!

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Re: Fluch der Karibik - Fremde Gezeiten

von Desmodenia am 17.05.2011 18:27

Au ja, Richards Gastauftritte als Sparrows Vater. XD Das war schon episch und es wird wieder klasse den Stones Gitarristen in der Rolle zu sehen. Er passt einfach wie die Faust aufs Auge.

In einem Interview erzählte Richards, dass mal ein junger Bursche bei ihm zu Besuch war, sie haben geredet, ein Bier getrunken und - das war Richards das Wichtigste - zusammen Gitarre gespielt. Irgendwann fragte dieser junge Bursche, ob er Richards Persönlichkeit für eine fiktive Figur, einen Piratenkapitän, names Jack Sparrow verwenden dürfte. Es wird sicherlich klar sein, wer dieser "junge Bursche" (aus Keith Richards Sicht sind ja irgendwie alle jung) war. XD
Keith konnte sich auf den Sinn der Frage keinen Reim machen, gab jedoch grünes Licht. Als er dann das Resultat sah, muss es ihn wohl amüsiert haben sich in Sparrows Charakter karrikiert zu sehen. So sehr, dass er auf Anfrage bereit war die Vaterrolle von Sparrow zu übernehmen. Eine erinnerungswürdige Geschichte, die - wie ich finde - echt süß ist.

Hier mal ein kleines Schmankerl, gefunden auf YouTube. Richards hatte sichtlich Spaß beim Dreh und ich wie gut Johnny Richards in seiner Interpretation getroffen hat, wird im Interview der beiden sichtbar.



Best outtake ever:

Sparrow: "How´s mum?"
Keith: "She´s on the floor." *giggle*

Das Will (Bloom) und Elizabeth (Knightley... oder wie man die schreibt) nicht mehr dabei sind, bedauere ich sehr. Ich bin kein großer Fan der beiden Schauspieler, doch sie harmonierten mit Sparrow aka Johnny Depp einfach wunderbar. Eigentlich wollten die Produzenten die beiden wieder an Bord wissen, doch sie lehnten ab. Verkehrt ist es aus rein plottechnischer Sicht allerdings nicht, denn Will´s und Elizabeth´s Geschichte war mit dem dritten Teil beendet. Na ja, mal sehen. Teil 5 ist schon in Planung und vielleicht erbarmt sich einer der beiden mal für einen Gastauftritt. Die Fans würde es freuen.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.05.2011 00:52.

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Re: Musik, die euch prägte

von Desmodenia am 17.05.2011 00:47

Weil ich mich als Beitragseröffner in der Pflicht sehe zuerst in die Bresche zu springen und etwas von mir zu offenbaren, mach ich auch gleich den Anfang. (Ich werde nicht alles in diesem Post bringen, mich jedoch auf die vier wichtigsten Interpreten stützen, sonst würde dieser Beitrag den Rahmen sprengen und absurd überfüllt aussehen)

Mein eigentlicher Musikgeschmack wurde sehr stark von meinem Vater geprägt, der ein erklärter Fan von "handgemachter" Musik ist. Die alte Schule eines Mannes, der in den Sechszigern den musikalischen Stempel aufgedrückt bekam. In der damaligen DDR war es aber nicht so, dass man ungehindert an die Musik aus dem Feindesland kam. Glücklicherweise kannten Funkwellen aber keine Grenze und so hockte mein Vater mit seinen Freunden nebst Radio auf dem Dach des elterlichen Hauses und drehte so lange an der Antenne, bis Bands wie Steppenwolf, The Who und Status Quo aus dem Lautsprecher dudelten. Glücklicherweise wuchs mein Vater in einem kleinen Dorf auf und da tat man solche Dinge als kindlichen Übermut und Leichtsinn ab. Doch wie heißt es so schön: Die Gedanken sind frei und die Musik erst recht.

So kam es auch, dass mein Vater auch einen Musiker hörte und sofort Feuer und Flamme für ihn war.



Jimmy Hendrix, die tragische Musiklegende, die sich auf dem Woodstock Festival 1969 endgültig in die Analen der Musikgeschichte einschrieb. Seine, durch den Krieg in Vietnam beeinflusste, Interpretation von der amerikanischen Nationalhymne "the stars spangled banner" wurde legendär und ein musikalisches Mahnmal gegen den Krieg in Vietnam. Vielleicht hören manche da jetzt nur ein einziges Gejaule von einer Gitarre, doch wenn man bedenkt vor welchem Hintergrund und mit welchem Zweck dieser Ausnahmegitarrist so spielte, sitzt man nur mit offenem Mund da und kann wegen der Genialität nur staunen.



Ich wuchs mit Hendrix Musik auf und bis heute habe ich eine ausnahmslose Schwäche für Gitarrenlastige Klänge, wobei Jimmy´s Werke echte, innig gehortete Perlen meiner Sammlung sind.

Freilich stößt mein Musikgeschmack nicht immer auf Gegenliebe. Besonders bei meiner Mutter, die einfach nicht begreift warum ein junges Ding wie ich eine Schwäche für "alte Männer Bands" habe. So ist es aber leider mal. Ich sage nur einmal Stones, IMMER Stones.





Mal von derem exessiven Lebensstil abgesehen, war und ist die Musik einfach göttlich. Und ganz nebenbei: Es gibt nix Cooleres, als wenn (mittlerweile) alte Männer über die Bühne wuseln, hopsen und rotieren, als wären sie gerade mal zwanzig Jährchen alt. XD
Ich glaube ja immer noch daran, dass Jagger und Konsorten eines schönen Tages einen kollektiven Livetod sterben werden, doch sie haben Spaß, was man ihnen anmerkt. Wirklich Konzerte geben, bräuchten sie nicht, denn sie sind mehrfache Millionäre, aber wenn man im Alter eine sinnvoller Beschäftigung hat als Bingo spielen, ist das grundsätzlich nie verkehrt.



Getragen wird die Musik der Stones ganz klar von Richards fulminanter Kunst an der Gitarre und Mick Jaggers kauzigen und doch irgendwie coolen Präsenz. Ein Rezept, das bis heute funktioniert und Millionen Fans weltweit durch alle Altersklassen hat. Als kleinen Stones Clon - was die Bandgeschichte, deren Drogengeschichten, als auch die bizarre Hassliebe zwischen Frontmann und erstem Gitarrist betrifft - ist Aeorsmith.





Vielleicht nicht ganz so erfolgreich wie die Stones werden sie trotzdem immer wieder mit ihnen verglichen. Durch viele Hochs und Tiefs sind die Herren gegangen. Sie haben sich auf der Spitze des Erfolges aufgelöst, nur um Jahre später wieder zusammen zu kommen. Eine richtiges Hoch hatte die Band abermals zu Beginn der Neunziger Jahre mit den Alben "Pump" und "Get a grip".



Auch so ein spezieller Fall von Band, doch leider kamen die Herren... oder besser Axl nach dem Bruch der Band nicht mehr wirklich zurück ins Rampenlicht. Ihre alten Alben hingegen sind Dauergast in meinem CD-Player.
"Chinese Democracy" schafft es jedoch nur in meine Mülltonne. Axl Rose ist ein Egomane durch und durch und wer ihm Widerrede gibt, flieg aus der Band. Es fehlen eben Izzy Stradlin, Duff McKagan, Steven Adler und (ganz besonders) Slash. Zusammen waren sie unschlagbar gut. Leider sind damit die Guns´n`Roses gestorben, welche meine Kindheit so fulminant und rotzfrech dominiert haben.



Allgemein kann man sagen, dass es kein Wunder ist, warum ich so eine kleine Rockröhre geworden bin. Echte Musik mit Herz, einem Vollrausch und Heroin im Blut ist das, was mich anspricht und mir gefällt. Zum Vorbild habe ich mir die Herren allesamt nicht genommen, doch zumindest hat ihr Look auf mich abgefärbt. Nieten, Leder, zerschlissene Jeans. Zigtausend Armbänder, Piercings, Tattoos, die schlotterig gebundene Krawatte über dem ausgewaschenen Totenkopftanktop... das alles ist deren Schuld und wisst ihr was: Ich liebe es!

Wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich muss dem Drang Musik zu hören nachkommen ...

Desmo
xoxo

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Musik, die euch prägte

von Desmodenia am 17.05.2011 00:28

Wir alle kennen das ja. In der Kindheit hört und sieht man Dinge, die einen prägen. Vor allem Musik und die Künstler, die solche machen, brennen sich tief ins Bewusstsein des Einzelnen.

Vielleicht lehne ich mich jetzt weit aus dem Fenster wenn ich behaupte, dass Musiker, weit mehr als Film - und Fernsehgrößen, durch das vermittelnde Medium einen imensen Einfluss auf unser Denken haben. Besonders der eigene Stil orientiert sich im späteren Erwachsenenleben stark an dem, was wir von den Damen und Herren auf der Bühne gesehen haben.

Nun möchte ich von euch wissen, welcher Musiker bzw. Band haben eure Kindheit/ Jugend geprägt. Wie wirkte sich das auf euch aus und begleitet euch deren Musik immer noch, oder hat euer Geschmack mittlerweile eine 180Grad Wende hingelegt?

Ich bin gespannt einen Schwank aus euren "Prägejahren" zu erfahren.

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Re: Lena Meyer Landrut nervt sich zum Grand Prix 2011

von Desmodenia am 16.05.2011 18:01

Also, ich stimme Some da zu und, das muss ich hier mal gestehen, Lenas Auftritt dieses Jahr war besser als der von 2010. Ich und mein Mann haben durchaus gestaunt. Die Kleine hat eine saubere Leistung hingelegt und scheint tatsächlich was gelernt zu haben.

Oh ja, Some, wie recht du doch hast. Wir sind mit Lena als Sängerin recht gut bedient, wie die Zusammenfassung zeigt:



Ich persönlich hätte Italien sehr gerne auf dem ersten Platz gesehen. Die Swingnummer hat mir als Liebhaberin dieser Musikrichtung echt gut gefallen.

Über den Sieger will ich wenig Worte verlieren, doch finde ich das Lied, die Performance und das Gesangsduo zu aufgeblasen und künstlich, hatte die eigentlich am Ende der Platzierung gesehen und nicht die Schweiz. Klar, so eine Offenbarung war das Lied auch nicht, aber allemal besser und sympathischer als das Gewinnerland.

Estland gehörte dahin wo dieses Rumgehopse im möchtegern Plastikrock/pop hingehört. Pfui, was haben mir die Augen geblutet!

Das Frankreich ebenfalls so tief landet war klar. Niemand steht auf Opernsound. Hätten sie einen typischen Chanson gebracht, wie es nun mal der Charme Frankreichs ist, hätten sie meine Stimme gehabt. So konnte ich nur warten, dass am Ende des Liedes aus dem ganzen Wolkengebömmel der Blitz kriecht und den Kerl erschlägt. Vielleicht hätte dieser Effekt eine höhere Platzierung zur Folge gehabt?

Fazit: Danke, dass unsere Gebühren wieder mal so pompös verschleudert wurden.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.05.2011 06:12.

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Bis(s) zum Morgengrauen - Ein blutleerer Horrortrip mit Glitterboy & Co

von Desmodenia am 14.05.2011 17:33

Nun denn, ich hatte mich ja schon immer gefragt warum so ein Rummel um diese ganze Bis(s) Saga gemacht wird und die schiere Neugier, angefacht durch eine Freundin - ein erklärter Fan dieser Buchreihe - , trieb mich dazu den (immerhin) fünfhundert Seiten starken Wälzer in die Hand zu nehmen und mich einmal von einer anderen Autorin, außer meiner verehrten Anne Rice (die inzwischen ebenfalls stark abgebaut hat), in das Reich der mystischen Blutsauger enführen zu lassen.

Ohne langes Gefasel komme ich zum Punkt. Die letzte Seite des Buches ist gelesen - und mich hat das Grauen gepackt. Allerdings nicht wegen des schriftstellerischen Könnens der Autorin oder der kommerziell genialen Idee, eine Highschool Romanze mit einem Vampirroman zu verbinden, sondern wegen der geglätteten Figuren, der unsäglich flachen Charakter und der platten Dialoge.
Ich lese gerne Belletristik und oft auch die richtig schlechten Wälzer, aber ein dermaßen uninspiriertes Werk mit langatmigen Passagen und eine durchsichtigere Motivstruktur ist mir noch nie untergekommen.

Twilight erzählt die Geschichte der Bella Swan. Unbarmherzig prügelt sich dieser Name ins Hirn des Lesers. Die Namensbedeutung Bella Swan konterkariert die Selbsteinschätzung der siebzehnjährigen Emo-Teenagerin einfach zu deutlich. Nein, vollkommen klar: Sie ist nicht das hässliche Entlein, für das sie sich hält. Sie ist sogar so schön, dass sich nach ihrem Umzug gleich alle in sie verknallen. Auch der über hundertjährige Edward, eine bis zur Unkenntlichkeit kastrierte Vampirfigur, dessen Äußeres an Michel Angelos David erinnert ... außer dass Edward im Sonnenlicht glitzert wie "Mein kleines Pony".
Glitzervampire! Als ich diese Passage las, wünschte ich mir den metaphorischen Holzhammer zurück, um mir die soeben gelesene Dummheit aus meinem Hirn zu schlagen!
Nein, Edward ist kein Monster ! Er saugt den Duft der Jungfrau zwar ein, labt sich aber lieber am Berglöwen. Um die besondere Ästhetik und Transzendenz des Vampirs noch hervorzuheben, packt Stephenie Meyer ihr ganzes mythologisches Verständnis aus: gefühlte 3 Millionen Mal stolpert man über den Vergleich Edwards mit einem Engel. Wie soll der Vampir denn da noch böse und unheilig sein? Wie soll man da die Passagen, in denen er über seine fürchterlichen Kräfte spricht, noch unheimlich finden können?
Ja, und weil er dann auch noch guter Amerikaner ist, spielt er mit seinen Superkräften noch `ne Runde Baseball... . Edward - gebildet, musikalisch- hält seine dunklen Gelüste durch Selbstdisziplin zurück und hält dabei selbst höchste moralische Standards ein.

Ganz unwohl fühlt man sich dabei, wenn man den Text dabei als Analogie begreift, doch bitte keinen Sex vor der Ehe zu haben. Der Biss des Vampirs als Symbol für die Defloration ist seit Bram Stoker schließlich etabliert und Edward, ganz Gentlemen, weigert sich standhaft Bella zu beißen. Diese, gerade mal siebzehn, labert von ewiger Liebe und will sich ihr ganzes Leben dem Hinterwäldlervampir hingeben, der seit 100 Jahren zur Highschool geht.

Dass Edward ein Vampir ist, gerät vollkommen zur Farce. Nichts mehr bleibt vom eigentlichen Mythos der blutsaugenden Untoten zurück: Weder die Auswahl eines möglichst leckeren Opfers, noch die Verführungskunst als Waffe werden thematisiert. Auch gibt es keinen passenden Vampirjäger, der unfähige Indianersohn und dessen im Rollstuhl sitzender Vater Bill jedenfalls haben einen Nichtangriffspakt geschlossen. Nun, dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass Bill ein Werwolf ist, so wie der die Nüstern bläht, wenn der schnieke Edward mal wieder mit Bella den Abwasch macht oder ihr zärtlich ein Küsschen aufdrückt ... zu mehr reicht es ja nicht. Man bleibt moralisch einwandfrei.
Kurz, ob Edward und seine Sippe Vampire oder Außerirdische wären oder einer religiösen Sekte angehörten, ist vollkommen irrelevant für die Geschichte. Der Vampirmythos wird nicht genutzt, sondern nur zur Genreabgrenzung gebraucht ' sonst bleibt er völlig außen vor. Selbst 'das Fremde' oder 'das Unheimliche' kommen nur in homöopathischen Dosen vor.
Ich jedenfalls kann nicht verstehen, was man an dem Buch spannend und aufregend finden kann, selbst wenn man es mit dem Unterhaltungswert der Bedienungsanleitung eines DVD- Players vergleicht.

Der innere Konflikt Bellas und Edwards - oder der seiner Sippe - kommt im Buch ebenfalls zu kurz, stattdessen wird hopplahopp doch ein wilder urtümlicher Vampir ausgepackt ' der Hunter ' der aus reinem Übermut Bella niederquälen will. Endlich doch: Eine echte düstere Figur mit einem Auftritt, der leider zu kurz und zu schnell beendet wird. So wird auch diese Chance verschenkt, Edward auf einen Rachefeldzug zu schicken und aus ihm einen Vampir zu machen. Ein generelles Problem: Stephenie Meyer lässt keine Figur wirklich in einen Konflikt fallen. Jedes Mal, wenn eine Katastrophe drohen könnte, weicht der Charakter seltsam aus und freundet sich wieder neu mit seiner Umwelt an. Ob es sich um die Teenagerjungs Tyler und Mike handelt, die um Bellas Gunst buhlen, oder die Pseudogang mit Vergewaltigungsabsichten, nichts kühlt das Gemüt eines angesäuerten Vampirs so gut, wie seiner Bella beim Cola saufen zuzusehen.

Nachdem der Inhalt ziemlich austauschbar ist, so kann man ja noch auf eine poetische Sprache, witzige Dialoge oder überraschende Sequenztwists hoffen. Aber der Leser der Rezension wird es schon vermuten: auch hier wird man gnadenlos enttäuscht. Das Buch kann man getrost auf dem Klo lesen und sich dabei auf Wesentlicheres konzentrieren. Die Autorin nutzt einen begrenzten Wortschatz, so dass man gelegentlich den Eindruck bekommt, eine Passage doppelt zu lesen. Die Dialoge sind weder pointiert, noch charakterisieren sie, was sie charakterisieren sollen: Den Ausnahmeintellekt Bellas und Edwards. Stattdessen plätschern sie vor sich hin, wie der stockende Harnfluss eines Prostatakranken. Von sprachlicher Potenz kann also keine Rede sein.

Ich bin wirklich erstaunt, weshalb Twilight so erfolgreich ist, als Groschenroman für zwei Euro in einer Baumarkt - Grabbelkiste kann ich mir das Buch besser vorstellen als in der Hugendubelauslage auf allen Regalbrettern.
Tatsächlich konnte diese vereinfachte Romeo und Julia Geschichte, auf die sich der Text runterbrechen lässt, einen Erfolg verbuchen: Einen eigenen Post im Forum zu bekommen, der sich als Buchrezession nicht in den eigentlichen Empfehlungen wiederfindet, ist durchaus eine zu würdigende Leistung, die durch ihre Negativität geradezu genial ist.

Ich persönlich jedenfalls schüttle mich vor Abscheu vor diesem Werk und verfluche mein Interesse an moderner Popkultur, welches mich dazu gebracht hat, diesen Text zu lesen. Lestat möge mir verzeihen....

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