Du bist wie der, den du nicht magst

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Desmodenia
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Du bist wie der, den du nicht magst

von Desmodenia am 22.02.2012 12:57

Mir ist heute Mittag ne irre These gekommen und ich bin fast vom Essenstisch geplumpst, so heftig knallte sie in meinen Hirnkasten, der eigentlich mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt war. Ich bin der Meinung, dass die Mangafigur, die wir am wenigsten leiden können, zumeist charakterliche Grundzüge tragen, die unseren am ähnlichsten sind.

Ich nehme mal ein Beispiel von mir. Ich mag Boa Hancock nicht. Sie ist arrogant und schnippisch, will gerne im Rampenlicht stehen und ist obsessiv. Und, auch wenn ich es hasse das zu sagen, so bin ich auch. Kann es vielleicht daran liegen, dass ich Boa so wenig mag, gerade weil sie mir mit ihrem Verhalten den Spiegel indirekt und von Oda ungewollt vorhält?

Was haltet ihr von der These? Ist da was dran oder ist es absoluter Unsinn?

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Katta

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Re: Du bist wie der, den du nicht magst

von Katta am 22.02.2012 13:21

Hihi, so Gedanken kommen dir beim Essen?
Interessant ist diese Überlegung auf jeden Fall und ich finde es witzig, dass du den Boa-Vergleich genommen hast, der ging mir vor ein paar Wochen mal selber durch den Kopf.

Ich weiß nur nicht, wie es bei mir genau aussieht. Na klar, die These kann ich voll und ganz verstehen, zumal man seine schlechten Eigenschaften an anderen gesehen ja total schlimm und verachtenswert findet. Unbewusst weiß man, man ist genauso, aber so kann man sie an einem anderen Objekt hassen.

Vielleicht sollte ich da mal mehr drauf achten und bin gespannt, was die anderen so beizusteuern haben.


   

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Citrus

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Re: Du bist wie der, den du nicht magst

von Citrus am 22.02.2012 13:42

Ich halte deine These definitiv nicht für unsinnig.
Ganz und gar nicht, geht es mir doch bei einigen Charas oder Eigenschaften von Charakteren nicht viel anders.
Beispielsweise Lysops Lügen und seine Übertreibungen: teils finde ich diese Geschichten unerträglich, weiß aber auf der anderen Seite ziemlich genau, dass ich auch dazu neige, übertriebene Geschichten zu erzählen, um besser vor Freunden und Bekannten dazustehen. Ich möchte halt nicht so feige vor ihnen stehen wie ich bin...

Im Übrigen würde man deine These - soweit ich mich jetzt erinnere - mit den Abwehrmechanismen des Ichs belegen, bin mir zwar nicht ganz sicher, meine aber, dass dies zumindest in Teilen zutreffen würde...

    

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SoraUltima
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Re: Du bist wie der, den du nicht magst

von SoraUltima am 22.02.2012 19:45

Desmo wieso sagst du immer das du arrogant bist. Oo
Ich finde du kommst nicht so rüber.

Aber der Gedanke ist nicht schlecht.
Die negativen Seiten die man hat mag man an sich nicht und wenn andere z.B Animecharas so sind
mag man sie dann auch nicht.
Ich mag beispielsweise Akainu nicht, aber mit dem hab ich nun nicht wirklich was gemeinsam, auch nicht negatives.
Vielleicht fällt mir noch jemand anders ein..

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Schmetterli...
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Re: Du bist wie der, den du nicht magst

von Schmetterlingsgirl am 25.02.2012 21:40

Wow, eine interessante These. Gewagt, aber ich denke, das könnte so hinkommen. Menschen vermeiden unterbewusst das, was sie ablehnen - und das sind auch die eigenen Fehler, die wir durch die Figuren, die wir nicht leiden können, vorgehalten bekommen.
Ich kann mich grade keiner Person entsinnen, die ich überhaupt nicht leiden mag ... vielleicht ... nein.
Also es gibt wohl einige Personen die ich besser finde als andere (Reno ist für mich besser als Rude zum Beispiel) aber keine, die ich wirklich so sehr hasse, dass sie mir in den Kopf plumpst sobald das Thema aufkommt ...

Andererseits finde ich, dass eine Geschichte sowohl Figuren enthalten muss, mit denen der Zuschauer sympathisiert und dann wiederum welche, die er nicht leiden kann. Und um jemanden nicht leiden zu können, muss man diese Person entweder überhaupt nicht oder aber besonders gut verstehen können. Gibt zum Beispiel Leute, die Sephiroth nicht leiden können, einfach weil er der Endgegner ist. (Ich könnte jetzt nicht Lord Voldemort nehmen, weil ich den selber doof finde. Seine Haltung, alle Zauberer mit Muggle-Eltern vernichten zu wollen, erinnert mich zu sehr an die Zeit des Nationalsozialismus und ich habe mich auch nicht genug mit HP beschäftigt um meine Meinung zur ändern) Ich denke, wenn sie Sephiroth verstehen würden (ist schon heftig, sein ganzes Leben lang ein wohlgeplantes genetisches Experiment zu sein -.-'), könnten sie ihn nicht mehr so hassen.
Jemanden, den man also als Animechara auf anhieb nicht leiden kann, versteht man also direkt, denke ich. Im Unterbewusstsein. Und das Unterbewusstsein versteht niemanden so gut wie sich selbst (denn das ist ja die Aufgabe des Unterbewusstseins...) - und wenn man bestimmte Eigenschaften an sich selbst nicht mag, wird man sie an der Figur nicht grade sympathischer finden ...

Hmmm.. klingt das irgendwie nachvollziehbar?

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