Musik, die euch prägte

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Desmodenia
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Musik, die euch prägte

von Desmodenia am 17.05.2011 00:28

Wir alle kennen das ja. In der Kindheit hört und sieht man Dinge, die einen prägen. Vor allem Musik und die Künstler, die solche machen, brennen sich tief ins Bewusstsein des Einzelnen.

Vielleicht lehne ich mich jetzt weit aus dem Fenster wenn ich behaupte, dass Musiker, weit mehr als Film - und Fernsehgrößen, durch das vermittelnde Medium einen imensen Einfluss auf unser Denken haben. Besonders der eigene Stil orientiert sich im späteren Erwachsenenleben stark an dem, was wir von den Damen und Herren auf der Bühne gesehen haben.

Nun möchte ich von euch wissen, welcher Musiker bzw. Band haben eure Kindheit/ Jugend geprägt. Wie wirkte sich das auf euch aus und begleitet euch deren Musik immer noch, oder hat euer Geschmack mittlerweile eine 180Grad Wende hingelegt?

Ich bin gespannt einen Schwank aus euren "Prägejahren" zu erfahren.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.05.2011 00:28.

Desmodenia
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Re: Musik, die euch prägte

von Desmodenia am 17.05.2011 00:47

Weil ich mich als Beitragseröffner in der Pflicht sehe zuerst in die Bresche zu springen und etwas von mir zu offenbaren, mach ich auch gleich den Anfang. (Ich werde nicht alles in diesem Post bringen, mich jedoch auf die vier wichtigsten Interpreten stützen, sonst würde dieser Beitrag den Rahmen sprengen und absurd überfüllt aussehen)

Mein eigentlicher Musikgeschmack wurde sehr stark von meinem Vater geprägt, der ein erklärter Fan von "handgemachter" Musik ist. Die alte Schule eines Mannes, der in den Sechszigern den musikalischen Stempel aufgedrückt bekam. In der damaligen DDR war es aber nicht so, dass man ungehindert an die Musik aus dem Feindesland kam. Glücklicherweise kannten Funkwellen aber keine Grenze und so hockte mein Vater mit seinen Freunden nebst Radio auf dem Dach des elterlichen Hauses und drehte so lange an der Antenne, bis Bands wie Steppenwolf, The Who und Status Quo aus dem Lautsprecher dudelten. Glücklicherweise wuchs mein Vater in einem kleinen Dorf auf und da tat man solche Dinge als kindlichen Übermut und Leichtsinn ab. Doch wie heißt es so schön: Die Gedanken sind frei und die Musik erst recht.

So kam es auch, dass mein Vater auch einen Musiker hörte und sofort Feuer und Flamme für ihn war.



Jimmy Hendrix, die tragische Musiklegende, die sich auf dem Woodstock Festival 1969 endgültig in die Analen der Musikgeschichte einschrieb. Seine, durch den Krieg in Vietnam beeinflusste, Interpretation von der amerikanischen Nationalhymne "the stars spangled banner" wurde legendär und ein musikalisches Mahnmal gegen den Krieg in Vietnam. Vielleicht hören manche da jetzt nur ein einziges Gejaule von einer Gitarre, doch wenn man bedenkt vor welchem Hintergrund und mit welchem Zweck dieser Ausnahmegitarrist so spielte, sitzt man nur mit offenem Mund da und kann wegen der Genialität nur staunen.



Ich wuchs mit Hendrix Musik auf und bis heute habe ich eine ausnahmslose Schwäche für Gitarrenlastige Klänge, wobei Jimmy´s Werke echte, innig gehortete Perlen meiner Sammlung sind.

Freilich stößt mein Musikgeschmack nicht immer auf Gegenliebe. Besonders bei meiner Mutter, die einfach nicht begreift warum ein junges Ding wie ich eine Schwäche für "alte Männer Bands" habe. So ist es aber leider mal. Ich sage nur einmal Stones, IMMER Stones.





Mal von derem exessiven Lebensstil abgesehen, war und ist die Musik einfach göttlich. Und ganz nebenbei: Es gibt nix Cooleres, als wenn (mittlerweile) alte Männer über die Bühne wuseln, hopsen und rotieren, als wären sie gerade mal zwanzig Jährchen alt. XD
Ich glaube ja immer noch daran, dass Jagger und Konsorten eines schönen Tages einen kollektiven Livetod sterben werden, doch sie haben Spaß, was man ihnen anmerkt. Wirklich Konzerte geben, bräuchten sie nicht, denn sie sind mehrfache Millionäre, aber wenn man im Alter eine sinnvoller Beschäftigung hat als Bingo spielen, ist das grundsätzlich nie verkehrt.



Getragen wird die Musik der Stones ganz klar von Richards fulminanter Kunst an der Gitarre und Mick Jaggers kauzigen und doch irgendwie coolen Präsenz. Ein Rezept, das bis heute funktioniert und Millionen Fans weltweit durch alle Altersklassen hat. Als kleinen Stones Clon - was die Bandgeschichte, deren Drogengeschichten, als auch die bizarre Hassliebe zwischen Frontmann und erstem Gitarrist betrifft - ist Aeorsmith.





Vielleicht nicht ganz so erfolgreich wie die Stones werden sie trotzdem immer wieder mit ihnen verglichen. Durch viele Hochs und Tiefs sind die Herren gegangen. Sie haben sich auf der Spitze des Erfolges aufgelöst, nur um Jahre später wieder zusammen zu kommen. Eine richtiges Hoch hatte die Band abermals zu Beginn der Neunziger Jahre mit den Alben "Pump" und "Get a grip".



Auch so ein spezieller Fall von Band, doch leider kamen die Herren... oder besser Axl nach dem Bruch der Band nicht mehr wirklich zurück ins Rampenlicht. Ihre alten Alben hingegen sind Dauergast in meinem CD-Player.
"Chinese Democracy" schafft es jedoch nur in meine Mülltonne. Axl Rose ist ein Egomane durch und durch und wer ihm Widerrede gibt, flieg aus der Band. Es fehlen eben Izzy Stradlin, Duff McKagan, Steven Adler und (ganz besonders) Slash. Zusammen waren sie unschlagbar gut. Leider sind damit die Guns´n`Roses gestorben, welche meine Kindheit so fulminant und rotzfrech dominiert haben.



Allgemein kann man sagen, dass es kein Wunder ist, warum ich so eine kleine Rockröhre geworden bin. Echte Musik mit Herz, einem Vollrausch und Heroin im Blut ist das, was mich anspricht und mir gefällt. Zum Vorbild habe ich mir die Herren allesamt nicht genommen, doch zumindest hat ihr Look auf mich abgefärbt. Nieten, Leder, zerschlissene Jeans. Zigtausend Armbänder, Piercings, Tattoos, die schlotterig gebundene Krawatte über dem ausgewaschenen Totenkopftanktop... das alles ist deren Schuld und wisst ihr was: Ich liebe es!

Wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich muss dem Drang Musik zu hören nachkommen ...

Desmo
xoxo

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.05.2011 05:20.

Katta

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Re: Musik, die euch prägte

von Katta am 17.05.2011 11:10

Die Stones! Die höre ich auch gerne, hab ich wohl von meinem Papa übernommen. Doch generell habe ich mir meine Musikinterpreten selbst gesucht. Okay, mein Faible für Bryan Adams kommt noch von meiner Mama.

Die Musik, die mich wohl mit am meisten geprägt hat, ist die der Band Nirvana. Als ich mit 12 Jahren darauf aufmerksam wurde, habe ich mir gleich alle Alben zugelegt und verschlungen. Besonders Kurts Texte hatten und haben es mir angetan, diese Wut und Verzweiflung die aus den Songs spricht. Ich konnte mich irgendwie gut damit identifizieren. Überhaupt bevorzuge ich driste, düstere Texte.

Nightwish steht auch immer noch ganz oben in meiner Gunst (korrigiere: ich kann nicht ohne sie), ABER lediglich die Version vor 2006 mit Tarja Turunen als Sängerin. Der Neuen konnte ich nie was abgewinnen, sie ist in meinen Ohren zu poppig und kann die Klanggewalt einer Tarja Turunen einfach nicht erreichen. Tarjas Stimme jagt mir immer noch Schauer über den Rücken oder rührt mich in manchem Lied zu Tränen. Ich muss jeden Tag mindestens einmal ein paar ihrer Lieder hören, weil sie einen mitreißen, träumen lassen und einfach nur wunderschön sind *fangirlism*.



Ich war 2006, als bekannt wurde, dass Tarja Nightwish verlassen hat wegen internen Differenzen, total am Boden und wütend. Doch als sie sich dann solo präsentiert hat, war ich gleich hin und weg, es wäre ein Verbrechen gewesen, wäre die Stimme für immer von der Bildfläche verschwunden.



Ich würde sogar soweit gehen, dass wenn mich jemand stilistisch geprägt hat, das Tarja Turunen ist. Zumindest was die Haarpracht betrifft habe ich schon vieles von ihr übernommen.

Natürlich höre ich noch viel mehr, aber die meisten Bands haben mich nicht sonderlich geprägt, höchstens meine Liebe zu schwarzen Klamotten verstärkt XD
_______________________________________________________

Edit: Ich war mal so frei und hab die beiden Links eingebettet. Ich hoffe das ist okay?

Meta
xoxo


Edit: Ja, klar :) Sorry, ich wusste nicht, wie das geht.
Katta


   

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.05.2011 17:16.

SoraUltima
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Re: Musik, die euch prägte

von SoraUltima am 18.05.2011 16:23

Bei den Stones schließ ich mich an. Das wurde in meiner Famile auch viel gehört. Bei wem war das wohl anders. xD
Mein Vater war aber auch großer Anhänger von Green Day. Diese Musik gefiel mir sofort und ich habe mir da auch sofort ne eigene CD gekauft.
Green Day gefällt mir noch heute und ihre Songs helfen mir schon in vielen Sachen. Ich hör sie nur und trotzdem kann ich dadurch besser Dinge verarbeiten oder andere Sachen verstehen.
Besonders Boulevard of Broken Dreams wurde bei mir oft gespielt, so dass es eine Zeit wo es mir echt ein wenig aus den Ohren raus kam. xD



21 Guns, ist auch ein toller Song. *schwärm*^^



"Wake me up when September ends" ist auch ein sehr erfolgreicher Song von Green Day. Allerdings war er mir eine Zeit lang irgendwie zu ruhig. Trotzdem mag ich ihn.

Natürlich könnt ich jetzt noch viel aufzählen, aber das würde dann zu lang werden. xD

Mein anderes Interesse gilt Linkin Park. Bei denen ist es zwar etwas härter, aber trotzdem sind auch ihre Songs wunderbar und drücken so viel aus, so dass ich die Musik der Jungs praktisch aufsauge.
sehr gute Beispiele sind "Breaking the Habbit" oder "New Divide" dem Titelsong der Transformers.

Ansonsten bin auch sehr auf R´n´B Musik bezogen. So läuft bei mir oft Rihanna oder auch mal Timbaland.
Am allermeisten jedoch die Black Eyed Peas. Die Peas sind momentan meine Nr. 1 und ich liebe nahezu jeden Song von ihnen.
Live sind die 4 natürlich der Hammer, auch wenn ich sie selbst noch nicht gesehen hab. Ihre Songssind meistens Party-Songs, solche bei denen man mal aufspringen und mitmachen will. (mach ich natürlich nicht. xD)
Aber solche Songs liebe ich auch. bestes Beispiel ist "I Gotta Feling".



irgendwann erfüll ich mir den Wunsch und geh mal auf ein Konzert von ihnen, das hab ich mir fest vorgenommen. ;)


sorry, die Links gehen irgendwie nich.....

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.07.2011 03:49.

Desmodenia
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Re: Musik, die euch prägte

von Desmodenia am 21.07.2011 05:52

Also ich kenne kaum jemanden, der die Stones nicht mag. Ich kann mir das auch nicht erklären, aber sogar junge Menschen kennen die Band und können problemlos bei "Satisfaction" mitsingen. Wobei die Herren mehr auf Lager haben als diesen einen Song, der jedoch zu ihrem Aushängeschild geworden ist.

Aber wenn wir von Bühnenpräsenz und einer Mörderstimme sprechen, sollten wir eine Frau nicht vergessen. Fangen wir doch "nice and easy" an...



Tina Turner (* 26. November 1939 in Brownsville, Tennessee als Anna Mae Bullock geboren) ist eine US-amerikanische Sängerin und Schauspielerin. Sie lebt mit ihrem deutschen Lebensgefährten Erwin Bach in Küsnacht bei Zürich und in Südfrankreich. Mit über 180 Millionen verkauften Tonträgern gehört sie zu den weltweit erfolgreichsten Sängerinnen.

Anna Mae war die jüngere von zwei Töchtern des afroamerikanischen Baptisten-Diakons Floyd Richard Bullock und Zelma Bullock, geb. Currie, einer Arbeiterin mit indianischer Herkunft. Die ersten Erfahrungen als Sängerin sammelte die kleine Anna Mae im Kirchenchor der Gemeinde Nutbush, Tennessee, in der sie aufwuchs.

 

Nach einer schwierigen Zeit, während der sie bei ihrer Großmutter Roxanne lebte und ihre Eltern sich trennten, zog sie 1955 zu Mutter Zelma Bullock und Schwester Alline nach St. Louis. Dort lernte sie 1958 Ike Turner mit seiner Band „Kings of Rhythm“ kennen und wurde deren Backgroundsängerin. 1960 nahm sie das Lied A Fool in Love auf. Sie sprang dabei kurzfristig als Solosängerin ein, da der vorgesehene Sänger Art Lassiter ausfiel. Der Titel schaffte es im August 1960 auf Platz 27 der US-Charts. Aus Promotiongründen gab Ike Anna Mae daraufhin den Namen Tina und nannte seine Band in „Ike & Tina Turner” um. Tina und Ike, die inzwischen auch eine intime Beziehung verband, gingen in der Folge mit der Ike & Tina Turner Revue auf Tournee. Zunächst in den USA, später auch durch Europa und Australien. 1962 heirateten die beiden in Tijuana /Mexiko

Die Revue war viele Jahre sehr erfolgreich, auch finanziell. Darüber hinaus gingen die Turners mit den Rolling Stones auf Tournee. Daneben nahm Tina Turner 1966 mit dem Produzenten Phil Spector die in Großbritannien erfolgreiche Single River Deep, Mountain High auf, wodurch Ike & Tina Turner auch in Europa wesentlich bekannter wurden. 1975 spielte sie in der Verfilmung der Rockoper Tommy von The Who mit.


 
Gleichzeitig mit ihrem zunehmenden musikalischen Erfolg häuften sich Probleme in Tina Turners Privatleben. Im Laufe der 1960er Jahre verfiel ihr Mann Ike Turner immer mehr den Drogen. Auch ließ er Tina wenig Freiheiten, sowohl privat als auch beruflich. So bestimmte Ike etwa bei Bühnenauftritten, wie Tina bestimmte Passagen zu singen hatte. Tat sie es nicht nach seinem Wunsch, schlug er sie oft, vor allem wenn er unter Drogeneinfluss stand. Außerdem beschuldigte Tina ihn später, sie auch betrogen und mehrfach den Tatbestand der Vergewaltigung in der Ehe erfüllt zu haben.

Als Ike Turner seine Frau 1976 wieder einmal schlug, wehrte sich Tina. Daraufhin kam es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung, nach der sie aus mehreren Wunden blutete. Noch am gleichen Tag verließ sie ihren Mann und beantragte die Scheidung. Diese wurde im Jahre 1978 rechtskräftig. Um den langwierigen Scheidungsprozess zu beenden, verzichtete Tina Turner dabei auf Unterhalt sowie alle Rechte an der gemeinsamen Musik. Sie behielt einzig ihren Künstlernamen.

1991 wurden Ike und Tina Turner in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Ike Turner verstarb im Dezember 2007.

Tina Turner konnte als Solokünstlerin nicht direkt an die Erfolge der Revue anknüpfen. Sie verdiente ihr Geld durch verschiedene Tourneen, deren Konzerte allerdings meist in kleinen Räumlichkeiten vor oft nur wenigen hundert Zuschauern stattfanden. Das Album Rough, das 1978 erschien, verkaufte sich sehr schlecht, ebenso das ein Jahr später erschienene Album Love Explosion. In diesen Alben unternahm sie musikalisch unter anderem Ausflüge in die Disco-Musik. Mit ihren Bühnenprogrammen, insbesondere den Nice-'N'-Rough-Konzerten der frühen 1980er Jahre, arbeitete sich Tina Turner allmählich nach oben. Unterstützt wurde sie dabei ab 1979 von ihrem neuen Manager, dem Musikproduzenten Roger Davies, der sich zum Ziel gesetzt hatte, Tina Turner aus ihrem Karrieretief herauszubringen. Die Shows fanden beim Publikum großen Anklang, und auch namhafte Berufskollegen wurden auf sie aufmerksam. Tina Turner hatte in der Folge Gastauftritte unter anderem bei Tom Jones, Rod Stewart, später bei David Bowie, und spielte im Vorprogramm bei einigen Konzerten der Rolling Stones in den USA. Die großen Plattenfirmen aber betrachteten Tina Turner zunächst noch als einen kaum vermarktbaren Altstar.

1982 beteiligte sie sich als eine von mehreren Gaststars am Album Music of Quality and Distinction der Gruppe British Electric Foundation (B.E.F.), die aus Mitgliedern der Band Heaven 17 bestand. Tina Turners Version des Songs Ball of Confusion auf diesem Album wurde überraschend ein Hit in Norwegen. Dieser Erfolg und vor allem ihre gesangliche Leistung überzeugten die Produzenten. Angeblich soll dabei auch David Bowie seine Hand im Spiel gehabt haben: Tina Turner trat zu jener Zeit regelmäßig in der New Yorker Diskothek Ritz auf. Zu einem dieser Auftritte soll Bowie die wichtigsten Personen der Capitol Records/EMI eingeladen haben. Gemäß dieser Version soll Tina Turner erst bei dieser Gelegenheit von der Plattenfirma wiederentdeckt worden sein. Bei Capitol Records in London nahm Tina Turner dann unter Mitwirkung von B.E.F. eine Coverversion des Al-Green-Songs Let's Stay Together auf, die 1983 als Single erschien. Tina Turners Let's Stay Together wurde in vielen europäischen Ländern ein Hit und erreichte beispielsweise in England Platz sechs. Etwas später erreichte der Song in den USA Platz 26 der Singlehitparade und Platz drei der R&B-Charts. Daraufhin beschloss Capitol Records, ein ganzes Album mit Tina Turner zu produzieren.

Das Album Private Dancer wurde 1984 veröffentlicht. Gleich die erste Single-Auskopplung What’s Love Got to Do with It kletterte auf Platz eins der Billboard-Charts.
Im Februar 1985 erhielt Tina Turner drei Grammy-Awards: für die beste weibliche Gesangsdarbietung und für die Schallplatte des Jahres (jeweils What’s Love Got to Do with It) und für die beste weibliche Rockgesangsdarbietung (Better Be Good to Me).

1985 spielte Tina Turner die Rolle der Aunty Entity im Film „Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel“ (Mad Max – Beyond Thunderdome, mit Mel Gibson). Schon Jahre zuvor hatte sie sich als großen Fan der Mad-Max-Reihe bezeichnet. Mit dem Titelsong We Don’t Need Another Hero hatte sie 1985 einen Nummer-Eins-Hit in Deutschland. Im gleichen Jahr sang sie bei der Wohltätigkeitssingle We Are the World mit und startete ihre erste Europatournee.

1986 folgte das Album Break Every Rule, das kommerziell sehr erfolgreich war. Der erste Teil ist ausschließlich von Terry Britten (What’s Love Got to Do with It) geschrieben und produziert. Er enthält die Hitsingles Typical Male, Two People und What You Get Is What You See, während die weiteren Songs überwiegend in Vergessenheit geraten sind.
Der zweite Teil des Albums enthält unter anderem Songs von Bryan Adams (Back Where You Started) und von Rupert Hine (Break Every Rule). Auch diese Songs sind auf Best-Of-Alben nur selten zu finden.

Kurz nach Erscheinen des 'Break Every Rule'-Albums wurde das von Tina Turner und Kurt Loder verfasste Buch "Ich,Tina - Mein Leben" veröffentlicht.

1988 trat Tina Turner in Rio de Janeiro vor 188.000 Menschen auf, was ihr einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde als Solokünstlerin mit dem größten Konzertauftritt bescherte. Nachdem sie bei der Veröffentlichung des Live-Doppel-Albums Live in Europe angekündigt hatte, weniger auf Tour zu gehen und sich aus dem Musikbusiness zurückzuziehen, veröffentlichte sie 1989 ihr nächstes Album mit anschließender „Farewell“-Tour: Foreign Affair.
Erdig-bluesige Aufnahmen (Steamy Windows, Undercover Agent for the Blues) mit Tony Joe White wechseln sich mit Mainstream-Popproduktionen ab. Die Tour führte sie durch Europa und war ein riesiger Erfolg. Tina Turner hielt damals für kurze Zeit den Rekord für die umsatzstärkste Tournee der Welt – bis die Rolling Stones mit ihrer „Steel Wheels“-Tour 1991 diesen Rekord übernahmen.

1992 erschien der biographische Film Tina – What’s Love Got to Do with It?, inklusive dem entsprechenden Soundtrack. Neben neuen Songs, darunter I Don't Wanna Fight, nahm sie hierfür auch die alten Hits aus der Zeit von Ike & Tina Turner neu auf.
Zu Werbezwecken ging sie 1993 hauptsächlich in den USA auf Tournee, aber auch in Europa fanden sechs Auftritte statt: viermal bei Rock over Germany und je ein Auftritt in Basel und Wien.
1995 sang Tina Turner das Titellied zum James-Bond-Film GoldenEye. Dieses ist auch auf dem 1996 erschienenen Album Wildest Dreams enthalten. 1999 veröffentlichte Tina Turner mit Twenty Four Seven ihr bisher letztes reguläres Album.
Im Jahre 2000 ging sie mit der „24/7 Tour“ auf Tournee – nach ihren damaligen Angaben zum letzten Mal. Es war die bis dahin aufwändigste Tour Nordamerikas.

Im Herbst 2004 erschien mit Open Arms eine neue Single, die mit zwei weiteren bisher unveröffentlichten Liedern auf Turners zweiter Greatest-Hits-Sammlung All the Best zu finden ist.
Im April 2006 erschien die Single Teach Me Again, die Turner mit der italienischen Sängerin Elisa Toffoli aufnahm. 2007 sang Turner als Duettpartnerin von Herbie Hancock auf der CD River.

Bei der Gala der Grammy Awards 2008 am 10. Februar 2008 trat Tina Turner mit Beyoncé Knowles auf und begeisterte das Publikum.
Einen Tag nach den Grammy Awards 2008 trat Tina Turner bei der Feier des russischen Energiekonzerns Gazprom zu dessen 15. Jahrestag in Russland auf. Als Abschluss des fünfstündigen Konzerts sang sie unter anderem ihre Hits Private Dancer und Simply the Best.

Bei der Aufzeichnung der „Oprah Winfrey Show“ gab Turner am 28. April 2008 bekannt, erneut auf Tour zu gehen. Die Tour begann im Oktober 2008 in Nordamerika, der Vorverkauf der Karten startete am 12. Mai. Das Eröffnungskonzert am 1. Oktober in Kansas war bereits nach zwei Minuten ausverkauft. Wegen der guten Vorverkäufe wurde die Zahl der Deutschland-Konzerte der Tour 2009 von ursprünglich angesetzten sieben auf mittlerweile siebzehn erhöht. Der erste Auftritt fand am 14. Januar in der Kölnarena statt. Auch hier wurde Tina Turner wieder von John Miles unterstützt.



Im Juni 2009 brachte Tina Turner gemeinsam mit der Yoga-Lehrerin und Musiktherapeutin Regula Curti und der Mantra-Sängerin Dechen Shak-Dagsay das Album Beyond heraus. Es enthält spirituelle, buddhistische und christliche Gesänge. Die gesamten Einnahmen wollen die Künstlerinnen in friedensfördernde Projekte zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen in Erziehung, Bildung und Forschung für Kinder und Jugendliche fließen lassen.

Am 9. Januar 2010 gewann die Wahlschweizerin Tina Turner anlässlich einer Galaveranstaltung des Schweizer Fernsehens in Zürich den SwissAward in der Kategorie Show. Die sichtlich gerührte Sängerin sagte in einem Interview, dass sie stolz sei, den Preis als Nichtschweizerin erhalten zu haben. Sie fühle sich mit der Schweiz verbunden.



Im April 2010 starteten mehr als 30.000 Fans des Glasgow Rangers FC eine Kampagne, um Tina Turners Lied "The Best" auf Platz 1 der britischen Single Charts zu bekommen. Dieser Tag wurde gewählt, da es mit dem Gewinn der Scottish Premier League durch die Glasgow Rangers zusammenfiel. Gleichzeitig sammelten sich Tausende von Tina Turner Fans auf Fan-Seiten und Foren, um zusammen das Lied in die Charts zu schieben. In der Wochenmitte am 21. April 2010, trat das Lied als # 13 in die Charts ein. "The Best" erreichte am Sonntag, 25. April 2010, Platz 9 der offiziellen UK Single Charts und Platz 1 der offiziellen schottischen Single Charts. Mit diesem Erfolg hält Tina Turner den Rekord für die längste Verweildauer in den UK Top 20 Charts. Turners erster Song in den UK Top 20 Charts war am 18. Juni 1966.

Ich bewundere diese Frau. Wenn man sich alleine mal vor Augen führt, dass die letzten drei Videos aus dem Jahre 2009 stammen. Da war Tina 69 Jahre alt und man sieht es ihr echt nicht an. Wenn ich mit fünfzig Jährchen noch so aussehe und halb so fit bin, kann ich echt froh sein. *evil happy*

Tina ist stark, charismatisch und sexy, doch durch und durch eine echte Lady, die sich in der harten Welt der Showgeschäfts als Künstlerin behaupten konnte.



Tinas Stimme und ihre Erscheinung auf der Bühne sind legendär. Selbst ins hohe Alter hat sie nichts von ihrer Stimmgewalt verloren und ich habe immer noch diese Auftritte mit Beyoncé vor Augen, wo die junge Dame sowas von zu ackern hatte um von Frau Turner nicht niedergedröhnt zu werden. Doch Tina hat Wort gehalten:

People all around the world ask me when am I gonna slow down?
You know what I tell them?

"I am just getting started!"

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.10.2011 22:34.

Schmetterli...
Gelöschter Benutzer

Re: Musik, die euch prägte

von Schmetterlingsgirl am 21.10.2011 15:23

Bryan Adams kenn ich sogar.
Leider muss ich - peinlich berührt - zugeben, dass mich in meiner Kindheit keinerlei Musik geprägt hat außer die einfachen Stücke von Mozart und Bach und was-weiß-ich-wem, dass mir in Monaten des Blockflöte-lernens eingeprügelt wurde.

Richtig mit Musik in Kontakt gekommen bin ich erst mit neun wieder, als ich mein dauerhaftes Lieblingslied und einen meiner Fave Interpreten entdeckt habe: Nickelback mit Savin' me.

Aber ihr könnt alle voll auf die Musik-Geschichte zurückgucken O.ô *staun*

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.10.2011 22:50.

freckle.me
Gelöschter Benutzer

Re: Musik, die euch prägte

von freckle.me am 02.11.2011 18:58

Ouh, Musik!
Musik hat mich schon immer geprägt; von klein auf :)
Vermutlich weil meine Eltern jeden Tag die Boxen aufgedreht und dazu getanzt haben, während mein Burder und ich sie dabei immer fasziniert angestarrt. Leider sind diese Zeiten nun vorbei....
aber ich erinnere mich immer wieder gerne an sie; vorallem weil ich jene Musik teils immer noch höre.


Depeche Mode

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-- Just Can't Get Enough und Everything Counts waren die ersten beiden Lieder, die ich auf Englisch auswendig konnte. Stellt euch ein kleines, fünfjähriges blondes Mädchen vor, dass wie bescheuert auf der Couch herumhüpft und diese beiden Lieder in schlechten Englisch singt; dann habt ihr mich vor Augen ;)
Ihr könnt mich gerne als verrückt abstempeln, aber ich finde selbst heute noch, dass Dave Gahan, der Sänger von Depeche Mode, eine der geilsten Stimme hat, die ich je in meinem Leben gehört habe... :)
Auch ihre Live-Auftritte sind immer geil. Jaa, ich habe mir mal ein Konzert von ihnen gegönnt; natürlich mit meinen Eltern ;)--
Info: .....Der Name Depeche Mode kommt übrigens von einer französichen Modezeitschrift, die es für kurze Zeit mal auf dem Markt gab.....


Meat Loaf

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-- Jaaaa, ich gebe es zu, Michael Lee Aday ist jetzt nun wirklich keinen Hingucker, aber seine Stimme ist einfach unglaublich.
Das war die Musik, auf die meine Mum immer soo gerne getanzt hat, und mich als kleines Kind immer direkt an der Hand genommen hat, und mich durch die Luft gewirbelt hat. Heute tanzen wir an Familienfeiern immer noch gerne darauf.^^
Auch die Texte haben es mir angetan... sie sind immer soo schön und lassen einen in eine andere Welt sinken; in die sogenannte Gedankenwelt ;)
Vermutlich kennen einige Meat Loaf aus dem Film The Rocky Horror Picture Show. Dieser Film ist übrigens der Knaller, und total verrückt; kann ihn nur bestens empfehlen :) --


U2

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-- Ich liebe diese Band einfach; sie gibt mir immer so viel Inspiration durch ihre genialen Songs, die mit so viel Liebe und Überzeugung gesungen werde, dass ich jedesmal Gänsehaut bekommen könnte...
Zwar muss ich zugegeben, dass ich früher immer durcheinander kam, denn für mich sahen Bono und Dave Gahan (Depeche Mode) ziemlich gleich aus, weswegen ich sie stets verwechselte --


Die Ärzte


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--- 'Die Ärzte... aus Berlin! '
Hmmm, das war dann wohl Papis Seite, die mich da geprägt hat Schon als kleines Kind konnte ich sämtliche Lieder auswendig und trällerte sie mit meinem Vater. Auch heute noch höre ich die Ärzte rauf und runter; und habe stets einen Ohrwurm von ihren Liedern. Ich liebe es einfach, dass sie wirklich jedes aktuelle Thema der Öffentlichkeit einfach ansprechen und ganz offen mit ihrer Meinung in ihren Songtexten umgehen... ich bewundere ihren Mut, wirklich alles frei auszusprechen und zu veröffentlichen... und das meist mit einem gewissen Witz
Leider habe ich es noch nicht auf ein Konzert von ihnen geschafft. :(
Zugegeben, ich mag nur die alten Lieder; die neuen kann man wortwörtlich in die Tonne kloppen^^ ---


Falco
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-- Wahrscheinlich kennen einige den österreichischen Musiker, der im Kostüm des Wolfgang Amadeus Mozart seinen ersten großen Hit Rock Me Amadeus gesungen hat. Sein leichte Aktzent ist in seinen Liedern deutlich zu hören; und gerade das, finde ich, macht sie so besonders und einzigartig. Auch seine Texte sind stets genial. Mal macht er lustige, mal traurige Lieder; wobei ich persönlich die traurigen Lieder um eingiges besser finde. Sie gehen jedesmal unter die Haut. --

~~ Sou, das waren erstmal die Lieder, die ich von der Seite meiner Eltern prägte. Natürlich habe ich auch selber mal in Musikläden geschnuppert, oder mich in Songs aus dem Radio oder Fernsehen verliebt. deswegen kommen jetzt noch weiter Künstel, die ich irgendwann mal entdeckt habe, und die mich heute immer noch prägen ~~


Green Day


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-- Green Day ist die geilste Band, die es auf dieser Welt gibt. Sie liefert mir stets Inspiration und hilft mir meine Gedanken zu ordnen. Ich kann mich da Sora getrost anschließen, denn auch ich kann durch deren Musik  einiges auf diese Welt besser verstehen... oder besser gesagt, aktzeptieren, so wie es ist. Green Day öffnet mir immer wieder die Augen mit ihrer Musik.
Besonders das Lied Boulevard Of Broken Dreams gibt mir einen gewissen Halt auf dieser Welt. So traurig der Text auch ist, er hat etwas....
Ich liebe deren Songs einfach; mein iPod quillt über mit deren Musik; ich höre sie rauf und runter, doch nie wird sie mir langweilig... Green Day hält mich einfach aufrecht, un dich bin echt froh, dass es diese Band gibt. --
Irgendwann werde ich mir ein Konzert gönnen ;)


My Chemical Romance

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-- Art is the Weapon. Your Imagination is the Ammunition. Stay Dirty, and Stay Dangerous. Create and Destroy as you see fit. Embrace your Originality. The Aftermath is Secondary. You can and should do Anything!
Mit dieser Musik verbinde ich einfach viele Erinnerungen und deren dazugehörigen Gefühle... (vorrangig jene, die ich mit meine Freund durchlebt habe und wahrscheinlich noch werde) --


Fall Out Boy

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-- W.A.M.S  ist mein absolutes Lieblingslied; man glaubt es kaum, da ich ja eher die obengenannten Bands höre... aber, es ist so. Ich weiß selber nicht, wieso. Aber ich habe das Lied zum ersten Mal gehört, und es hat mich sofort in seinen Bann gezogen, nichts kann mich daran hindern Es wird auch für immer mein Lieblingslied bleiben.^^ --


Eminem

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-- Das verwundert jetzt wahrscheinlich, weil alle anderen Künstler, die ich nannte in eine gaaaanz andere Musikrichtung gegangen sind. Aber auch Emienem hat eingie Lieder, die einen zutiefst berühren und unter die Haut gehen. Genau diese prägen mich heute noch; denn sie bringen mich zum Nachdenken, zum Nachdenken über mein eigens Leben...
_________________________________________________________________________________

@ Schmetterlingsgirl:
Jedesmal wenn ich den MUsikclip des Liedes Savin' Me sehe, muss ich automatisch an Death Note denken. ^^


LG
freckle.me

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.01.2012 20:41.

Jester

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  Plaudertasche

MSGler

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Re: Musik, die euch prägte

von Jester am 29.01.2012 00:19

Ihr habt da ja schon einige Musikgrössen aufgezählt und über 80% der Musiker werden auch bei mir häufig rauf und runter gehört. Mein Herz übt jedes Mal einen Hüpfer aus, wenn ich in der jüngeren Generation höre, ich selbst gehöre ja eigentlich auch dazu, dass ihnen Namen wie Tina Turner, Gun S' Roses, Stones und ähnliche Sänger/Bands geläufig sind.

Einmal jedoch brach mein kleines Herz entzwei als Freunden von mir Fragezeichen über den Köpfen schwebten, nachdem ich Johnny Cash erwähnt hatte. Denn der Countrysänger, welcher mir vor allem durch meinen Country- und Western liebender Vater näher gebracht worden war, ist einer meiner Favoriten. Anscheinend ist dieser Mann doch nicht so bekannt wie ich immer gedacht hatte. Aber ich finde es kommt auch immer wieder darauf an, was für Musik in der eigenen Umgebung gehört wird.

Ich komme aber noch einmal auf Johnny Cash zurück. Der bereits seit 2003 verstorbene Sänger war meiner Meinung nach, einer der erfolgreichsten Musiker in seinem Genre.

J. R. Cash war der Sohn des mittellosen Farmers Raymond Cash und dessen Frau Carrie Rivers Cash. Sein Vorname lautet tatsächlich „J. R." und war ein Kompromiss aus dem von der Mutter präferierten „John" und „Ray" nach dem Vater. Drei Jahre nach seiner Geburt zog die Familie auf eine Farm in Dyess, Arkansas, die der Familie im Rahmen des New Deal unter Präsident Franklin D. Roosevelt günstig zur Verfügung gestellt worden war. Schon im Alter von sechs Jahren arbeitete Cash auf den Baumwollfeldern. Johnny Cash hatte sechs Geschwister: Roy, Louise, Jack, Reba, Joanne und Tommy. Sein zwei Jahre älterer Bruder Jack starb im Mai 1944 im Alter von 14 Jahren bei einem Unfall mit einer Kreissäge.

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Johnny Cashs Mutter schenkte ihm seine erste Gitarre, als er zehn Jahre alt war, und er erhielt in dieser Zeit auch einige Gesangsstunden. Im Mai 1950 hatte Cash anlässlich seiner Abschlussfeier auf der High School einen ersten Solo-Auftritt als Sänger. Nach seinem Schulabschluss arbeitete er zunächst unter anderem am Fließband der Fisher-Automobilwerke in Pontiac (Michigan) sowie in einer Margarinefabrik in Texas.

1950 ging Cash zur Air Force, wo er seinen Vornamen in „John R." änderte, weil die Armee Initialen als Vornamen nicht akzeptierte, und wurde ein Jahr später als Funker auf einem Abhörposten in Landsberg am Lech in Bayern stationiert. Hier gründete er seine erste Band, die Landsberg Barbarians und schrieb den Folsom Prison Blues, nachdem er den Film Inside the Walls of Folsom Prison gesehen hatte.

Zum Ende der 50er Jahre ging es mit Johnny Cashs Karriere steil bergauf und er war ständig auf Tournee, was die Ehe mit Vivian Liberto sehr belastete. Cash hielt dem Konzertstress nur schwer stand und nahm nach eigener Aussage 1957 während einer Tour mit den Musikern Faron Young und Ferlin Husky seine erste Benzedrintablette. In der Folgezeit griff er immer häufiger zu Alkohol, Amphetaminen und Barbituraten.

Obwohl Johnny Cash seinen Fans das romantische Image vom Gesetzlosen verkaufte, war er nur einige Male kurzfristig wegen kleinerer Vergehen im Gefängnis. Am 27. Juni 1965 verursachte er durch einen defekten Auspuff seines Wohnmobils im Los-Padres-Nationalpark ein Großfeuer, das 205 Hektar Wald vernichtete; Cash musste 82.000 Dollar Schadenersatz zahlen. Am 4. Oktober 1965 wurde er auf dem Internationalen Flughafen von El Paso, Texas, verhaftet, als er in seinem Gitarrenkoffer über 1000 Amphetamintabletten von Mexiko in die USA geschmuggelt hatte.

Seine Tablettenabhängigkeit war auf dem Höhepunkt angekommen, was zur Scheidung von Vivian Liberto, Gewaltausbrüchen auf der Bühne und einigen Konzertabsagen führte. Cash magerte auf 70 kg bei einer Größe von 1,87 m ab, seine Stimme wurde brüchig. 1967 teilte er sich für einige Zeit ein Appartement mit dem Country-Sänger Waylon Jennings, der ebenfalls tablettensüchtig war. Dann kaufte Cash ein Haus am Old Hickory Lake in Hendersonville in der Nähe von Nashville.

Anfang Oktober 1967, nachdem er mehrere Tage nicht gegessen und geschlafen hatte, zog Cash sich in die Nickajack-Höhle in der Nähe von Chattanooga zurück und legte sich dort hin, um zu sterben. Er schrieb in seiner Autobiographie, dass ihm dort irgendwann klar wurde, dass er seinen Todeszeitpunkt nicht selbst bestimmen könne. Zitat: „Ich würde sterben, wenn Gott die Zeit für gekommen hielt, und nicht, wenn ich es wollte." June Carter und ihre Eltern standen Cash bei seinem nun folgenden schwierigen Entzug zur Seite und schirmten ihn vor allem von Leuten ab, die ihm Tabletten besorgt hatten. Am 11. November 1967 gab Cash an der Highschool von Hendersonville sein erstes Konzert in nüchternem Zustand seit mehr als zehn Jahren.

The Ring Of Fire

Im Oktober 1997 wurde Johnny Cash bei einem Auftritt in Flint, Michigan, beinahe ohnmächtig, als er ein Plektrum aufheben wollte. Die anschließende Untersuchung ergab zunächst den Verdacht, dass Cash an der Parkinson-Krankheit leide. Es dauerte lange, bis die Ärzte schließlich herausfanden, woran Cash tatsächlich erkrankt war. Anfang 1999 wurde bei ihm das Shy-Drager-Syndrom diagnostiziert, eine Parkinson-ähnliche Krankheit, die nicht heilbar ist. Wenig später wurde Cash mitgeteilt, dass er nicht am Shy-Drager-Syndrom erkrankt sei, sondern an autonomer Neuropathie, einer Erkrankung des Nervensystems, bei ihm vermutlich infolge von Diabetes. Cash äußerte später, er habe gewusst, dass er nicht an einer Krankheit leide, die ihn geistig schwächen würde. Cash kämpfte gegen die Krankheit an, und im Frühjahr 1999 teilte er der Zeitung USA Today mit, dass er sich vorgenommen habe, den Namen der Krankheit zu vergessen und ihr keinen Raum in seinem Leben zu geben. Er wolle positiv denken und nicht glauben, dass er eines Tages behindert sein werde.

Am 6. April 1999 wurde ihm zu Ehren im Hammerstein Ballroom in Manhattan, New York City das Konzert An All Star Tribute to Johnny Cash aufgezeichnet, bei dem viele Weltstars seine Lieder sangen. Es wurde am 18. April 1999 beim amerikanischen Fernsehsender TNT ausgestrahlt. Cash trat, stark geschwächt und zur Verwunderung und Freude des Publikums, auch selbst auf. Es war sein letzter Auftritt auf einer großen Bühne, danach spielte er nur noch im Carter Family Fold, einer gemeinnützigen Einrichtung der Carter-Familie zur Erhaltung traditioneller Musik in Bristol, Virginia.

Cash musste mehrmals mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Im Oktober 2001 wurde er so krank, dass die Ärzte ihn für eine Woche beatmen mussten. Des Weiteren litt Cash durch starkes Asthma ständig unter Atemnot, außerdem war seine Sehkraft durch ein Glaukom stark zurückgegangen.

Das Grab von Johnny Cash und June Carter CashAm 15. Mai 2003 starb Johnny Cashs Ehefrau June Carter Cash im Alter von 73 Jahren an den Folgen einer Herzklappenoperation. Das Paar war 35 Jahre verheiratet. Bei ihrer Beerdigung saß Cash bereits im Rollstuhl. Zehn Tage nach ihrem Tod sagte Cash, er müsse wieder ins Studio und weiterarbeiten: „Ich möchte Musik machen und arbeiten, so gut ich kann. Sie würde das wollen, und ich will es auch." Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte Johnny Cash am 5. Juli 2003 bei einem Konzert im Carter Family Fold. Das letzte Musikstück, das Cash drei Wochen vor seinem Tod aufgenommen hat, ist laut John Carter Cash das Traditional Engine 143. Es wurde 2004 auf der Tribute-CD The Unbroken Circle – The Musical Heritage Of The Carter Family veröffentlicht.

Am 11. September 2003 telefonierte Rick Rubin zum letzten Mal mit Cash, um ihm mitzuteilen, dass er ihm Abmischungen für die CD-Box Unearthed schicken würde. Cash konnte sie sich nicht mehr anhören, er starb am nächsten Tag, dem 12. September 2003, im Alter von 71 Jahren im Baptist Hospital in Nashville an Lungenversagen. Johnny Cash wurde neben seiner Frau auf dem Friedhof „Memory Gardens" nahe seinem Wohnhaus in Hendersonville (Tennessee) bestattet.


Zu Johnny Cash's Leben erschien 2005 eine Filmbiografie in der Joaquín Phoenix die Rolle von Johnny Cash verkörpert. Der Titel des Filmes war ebenfalls ein Musiktitel, nämlich I Walk The Line.

I Walk The Line

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Schmetterli...
Gelöschter Benutzer

Re: Musik, die euch prägte

von Schmetterlingsgirl am 31.01.2012 21:08

@ freckle.me
DeathNote ist ja auch cool xD

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