Breaking Bad

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Fyrdikaz

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Breaking Bad

von Fyrdikaz am 15.12.2012 22:03



Mal wieder starte ich einen Versuch, eure Begeisterung für etwas zu wecken, was mich komplett aus den Socken haut. Klar für etwas anderes würde ich mir die Mühe ja nicht machen.

Breaking Bad

Walter White ist ein überdurchschnittlich intelligenter, aber unscheinbarer Mann, der mit seiner schwangeren Frau Skyler und seinem an Infantiler Zerebralparese (lediglich eine körperliche Behinderung, geistig ist der Teenager topfit) erkranktem Sohn, Walter Junior, in einem beschaulichen Vorort von Albuquerque, New Mexico, wohnt. Er arbeitet als Chemielehrer an einer Highschool und ist derart unterbezahlt, dass er nachmittags noch in einer Waschanlage aushilft. Es ist ein schwerer Schicksalsschlag für die Familie, als der kränkelnde Walt von seinem Arzt die Diagnose 'Lungenkrebs im Endstadium' erhält. Verzweifelt aufgrund finanziell verheerenden Situation der Familie und sich im Klaren darüber, dass er nichts mehr zu verlieren und nur noch wenig Zeit hat, getrieben von dem Wunsch seinen Lieben etwas zu hinterlassen, beschließt er, seine exzellenten Chemiekenntnisse zu benutzen, um Meth herzustellen. Er sucht seinen ehemaligen Schüler Jesse Pinkman (der zweite Protagonist der Serie) auf, der sich mittlerweile als kleiner Dealer und Meth-Koch seine Brötchen verdient und überredet ihn, sein Partner zu werden. Schließlich kenne er sich mit "dem Geschäft" ("You know the business and I know the Chemistry.") aus.

So viel zur Grundstory. Aber so leicht, wie Walt sich das vorgestellt hat, ist die Sache natürlich nicht.

Walts Meth ist perfekt, es besitzt eine fast hundertprozentige Reinheit und ist mit Abstand das Beste, das auf der Straße zu haben ist. Dass soetwas nicht lange unentdeckt bleibt, versteht sich von selbst und so macht sich Walter nter dem Namen 'Heisenberg' schnell einen Namen als außergewöhnlicher Methkoch. Gepaart mit Walts Ehrgeiz, das Risiko, das er auf sich nimmt angemessen zu entlohnen, schlittern die beiden Neulinge in dieser Art von Drogengeshäft von einer Schwierigkeit in die nächste. Seien es skrupellose Drogenbosse, die ihnen ans Leder wollen, Lieferschwierigkeiten bei den Zutaten, oder auch nur die spannunggeladene Zweckbeziehung zwischen dem strategischen denkenden, an seinen Plänen rigoros festhaltenden Walter White und dem impulsiven das-wird-schon-irgendwie-Jesse.
Was die Situation auch nicht erleichtert, ist Walters Schwager Hank Schrader, der nicht nur bei der DEA (Drug-Enforcement-Administration) arbeitet, sondern zu allem Überfluss auch aufgrund der engen Familienbande der Whites und der Schraders ein häufiger Gast ist Walters Haus ist. Auch er ist ein starker Charakter, der weiß was er will. Und was er will, ist den neuen Drogenguru in spe, den großen Heisenberg, von der Straße zu holen und hinter Gittern zu bringen.

Diese Serie ist anspruchsvoll, aber nicht kompliziert. Man kann ihr gut folgen, wenn man sie nicht kurz vorm Einschlafen sieht, aber das will man auch gar nicht, bei der Adrenalinausschüttung, die da stattfindet. Sie läuft derzeit auf Arte (zumindest tat sie das vor ein paar Wochen noch) und das find ich schon mal super. Es ist kein ProSieben oder RTL2 Nachmittagsgefluff und hat zu Recht viele viele Preise abgesahnt. Der Schauspieler Walter Whites (Bryan Cranston) ist übrigens der gleiche, wie der Vater von Malcom aus 'Malcom mittendrin'. Man wird ihn nie wieder mit den gleichen Augen betrachten.
Es gibt derzeit 5 Staffeln. Viereinhalb, wenn man es genau nimmt. Staffel 5b, die im Sommer 2013 erscheint, wird die letzte sein und die Serie ist damit vorbei. Ein weiterer Pluspunkt meiner Meinung nach. Trotz des Erfolgs der Serie, wird nicht gezogen und gestreckt (die Teilung der Staffel 5 ist da schon schlimm genug, im Ernst, wenn ich vor Sommer 1013 sterbe, dann suche ich die Produzenten als Geist heim ._.).

Zu Beginn jeder Staffel und so ziemlich jeder Folge wird eine Szene gespielt, auf die man sich ohne weiteres keinen Reim machen kann. Dann kommt das Intro und dann beginnt die Handlung der Episode. Erst im Verlauf der Staffel - oder eben der Folge - wird plötzlich klar, was es mit diesem irritierenden Anfang auf sich hat. Das hat mich jedes Mal wieder gefesselt, eine richtig tolle Sache und prima umgesetzt!

Wenn ich jetzt anfange, von den Charakteren zu schwärmen, fällt es mir wahrscheinlich schwer, wieder aufzuhören. Es gibt Zeiten da liebt man sie, es gibt Zeiten da hasst man sie, aber die schauspielerische Leistung eines jeden einzelnen - meine Güte! Besonders Skyler White hat mich jedes Mal wieder aus den Socken gehauen. Ob man mit ihr sympathisiert oder nicht, diese Frau ist so authentisch, dass es schon gruselig ist.
Es kommt irre selten vor, aber mein absoluter Lieblingscharakter ist in diesem Falle tatsächlich die Hauptfigur Walter 'Heisenberg' White. Die Entwicklung, die er durchmacht ist... irrsinnig glaubwürdig dargestellt. (Growth, Decay, Transformation - ein Spruch, den Walter schon zu Anfang der Serie äußerst, zieht sich durch das GANZE Geschehen) Ich liebe es, wie er alles alles alles durchplant und auch unerwartete Ereignisse blitzschnell zu analysieren und zu wenden vermag. Der McGyver des Geistes! Ja, auch hier hat der Schauspieler nicht umsonst für diese Rolle Preise kassiert. Es ist beeindruckend. Wirklich beeindruckend.
Dicht auf den Fersen auf der Beliebtheitsskala sind ihm der geheimnisvolle Mike Ehrmantraut und der zwielichtige Anwalt Saul Goodman, über die ich jetzt aber noch nichts verraten möchte.
Jeder Charakter hat sein Päckchen zu tragen...

Diese Serie hat alles: Spannung - und davon nicht zu wenig. Wirklich jede einzelne Folge vermag es, einen in ihren Bann zu ziehen und dann muss man die nächste sehen, weil man unbedingt wissen muss, wie es weitergeht. Humor, auch wenn der meistens bitterböse und morbide ist und nichts für schwache Mägen (ja, Jesse, du hättest wirklich lieber Plastikwannen besorgen sollen, um die Leichen in Flussäure aufzulösen). Es ist auch stellenweise ziemlich brutal, physisch und psychisch, aber sie verticken eben keine Qietscheentchen, sondern Drogen. Ja, auch Liebesgeschichten. Zentral ist dabei natürlich Walts Liebe zu seiner Familie.

Schaut es euch an. Unbedingt. Ich empfehle natürlich O-Ton, aber den muss jeder für sich zu schätzen lernen, da kann ich wahrscheinlich schwärmen so viel ich will. Die Serie ist definitiv auch auf deutsch sehenswert. :)

Verzeiht mir, es gibt keine guten, deutschen Trailer. Es gibt sie einfach nicht. Dafür serviere ich euch aber mindestens den besten der besten der besten, von denen, die ich kenne. Er enthält Spoiler, aber - wie ich finde - nur für Leute, die die Serie ansatzweise kennen, wenigstens bis Staffen 3 oder 4. Für alle anderen dürfte nicht so leicht ersichtlich sein, was passiert, es werden auch Zusammenhänge "falsch" dargestellt und falsche Fährten gelegt, also kann ich den Trailer guten Gewissens hier zu eurem Vergnügen hochladen: Hier klicken für den besten der besten der besten, Sir!

Hier auch noch ein kleiner, popeliger Deutscher... wenn's denn sein muss. Pupstrailer

Und was Lustiges zum Abschluss, das aber erst so richtig lustig ist, wenn man die Serie kennt: Hahahahahaha!
(theotmeal ist auch so ganz witzig, kann man sich mal durchklicken /offtopic)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.12.2012 22:18.

Katta

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Re: Breaking Bad

von Katta am 16.12.2012 16:30

Mir wird jeden Tag stärker bewusst, dass ich Breaking Bad unbedingt weiterschauen muss. Hab nämlich bloß die ersten paar Folgen gesehen. Ich danke dir deshalb sehr für die Vorstellung und dass du mir wieder vor augen geführt hast, weshalb ich überhaupt mal damit begonnen hatte (es ist dann so viel immer dazwischen gekommen...).
Ich muss bei der Serie immer an die Szene mit der Badewanne denken und hab gefeiert, dass du sie mit erwähnt hast

Irgendwie war mir Hank von Anfang am sympathischsten bzw. ich konnte gut über seine Sprüche lachen, wobei Walter auch super ist. Im Übrigen war ich danach auch gelinde gesagt irritiert, als ich den Schauspieler nochmals bei "Malcom Mittendrin" gesehen hab.

Also BB ist schon mal für meine Weihnachtsferien vorgemerkt


   

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.12.2012 16:31.

Fyrdikaz

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Re: Breaking Bad

von Fyrdikaz am 17.12.2012 09:45

Hehe, gute Entscheidung.

Ich kenne diese "Hänger", die man manchmal hat, auch wenn Serien an sich gut sind. Ich hatte einen Mitte der dritten Staffel, aus Gründen, derer ich mich jetzt nicht mehr erinnere. Jedenfalls bin ich dann (erst) auf O-Ton umgestiegen und dann gab's für mich kein Halten mehr. Im Deutschen, finde ich, verliert Walt nie so ganz den "naiven/harmlosen/unschuldigen/weichen" Klang in seiner Stimme... sie ist einfach grundsätzlich zu warm für seine Rolle, sag ich mal. Das ist im Original anders, da hat die Stimme irgendwie viel mehr Nuancen. :) Von Jesses Slang mal ganz zu schweigen. Naja, da muss ich gar nicht groß reden, es betrifft natürlich alle Charaktere irgendwie, nur bei Walt fällt es mir noch am leichtesten es in Worte zu fassen. ^^

Jaaa, die Badenwannenszene hat sich _echt_ eingebrannt. Das war so unverhüllt geschmacklos und dabei so witzig, einfach großartiIn ihrer Art auch irgendwie einzigartig in der Serie, wie ich finde. Ich mein, es gibt haufenweise große und witzige und dramatische Momente in der Serie, aber diese Szene ist nach wie vor was besonderes. ^^

Hank find ich auch prima. Und Marie auch, auch wenn ich mit ihr erst warm werden musste, mittlerweile lieb ich sie. Es gibt aber auch wenige Charas denen ich so gar nichts abgewinnen kann. Meistens trifft es die, die nicht weiter groß vorgestellt werden. Also Randfiguren. Skyler hat mich aber schon viele Nerven gekostet. Sie ist auf ihre Art bewundernswert, wie ich ja schon schrieb. Aber zu meinen Lieblingen wird sie es wohl nie schaffen. Genauso wie Janet (wenn sie so heißt) mit der Jesse mal was hat. Sie wirkt mir irgendwie zu... konstruiert. Aber wen ich auch total gern hab, ist die superduper paranoide Lydia. Die ist zum Schießen, ey. xD

Mike, Walt und Saul sind und bleiben aber die besten. Muss nochmal gesagt werden.
Kann man gar nicht oft genug sagen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.12.2012 09:45.

Katta

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Re: Breaking Bad

von Katta am 03.01.2013 18:50

So, jetzt bin ich bei Staffel 5 angekommen und muss sagen, es hat sich definitiv gelohnt. Konnte kaum aufhören zu schauen.

Hank bleibt einfach mein Favorit neben Walt. Seine derben Sprüche sind der Wahnsinn und auf seine eigene Art, hat er einen brillianten Verstand. Allein wie er die Sache mit Gus über Gale und seine veganen Rezepte in Betracht gezogen hat, wow. Marie find ich auch super, auch wenn sie zu Anfang recht schwierig war, aber diese leicht meschugge Ader (allein wie sie sich die Häuser angeschaut hat und dabei zig Persönlichkeiten entworfen hat), macht sie einfach so liebenswert.
Also Skyler wird es zu meinen Lieblingen auch nicht schaffen, dafür hat mich zu vieles an ihr massiv gestört. Und ihren Chef Ted mag ich auch nicht.
Saul...XD Der Mann ist der Wahnsinn. Irgendwie das fleischgewordene Anwaltsklischee, das bei den Simpsons und Co immer skizziert wird, kann es sein?
UInd ich habe die Szenen mit Mike und seiner Enkeltochter geliebt. Das Bild was währenddessen von ihm gezeigt wird, das ist jedes Mal kaum zu glauben, aber trägt dennoch dazu bei ihn menschlicher zu machen. Irgendwie veriwrrend, aber ich finde Mike strahlt deswegen so eine gewisse Sicherheit aus. Also wäre er auf meiner Seite, würde ich mich definitiv sehr sicher fühlen
Walter Jr fand ich anfangs ein wenig nervig, aber mittlerweile ist er nur noch goldig.

Aber wenn ich die Folgen jetzt so rückblickend betrachte, dann schockiert es mich wie krass Walt sich verändert hat. Wenn ich den Walt aus Staffel 4 mit dem der Anfangsepisoden vergleiche, dann wird mir schwindelig. Der Mann war mal so lieb und ruhig und jetzt schreckt er als Vater nicht mal davor zurück einen kleinen Jungen zu vergiften

Eine Frage, hat dich Gus auch immer an Obama erinnert? Also ich finde, die ähneln sich optisch sehr.


   

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Fyrdikaz

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Re: Breaking Bad

von Fyrdikaz am 05.01.2013 02:56

Haaaa! Du ermöglichst mir Austausch! Daaaanke!

Hast du denn jetzt bis einschließlich Staffel 5a geguckt, oder nur bis dahin? Ich geh lieber nochmal auf Nummer Sicher, denn es wird ja nochmal so aufregend. Inhaltlich würd ich jetzt aber mal darauf schließen, dass du nach Ende der vierten Staffel erstmal aufeghört hast. Sonst hättest du sicher Lydia erwähnt. Und Hank nochmal. Also muss ich mich zusammenreissen. ^^

Skylers Chef ist so einer der Charaktere, die mich am wengigsten interessieren. Ja, ich mochte ihn auch nicht; er war mir menschlich unsympathisch und sein Schicksal ging mir auch nicht nahe. Nicht, dass ich es ihm gewünscht hätte, aber besser er als... sonst jemand. ._. Muss wohl an der Distanz liegen, die ich zu seinem Charakter gehalten habe. War bei Jane (womöglich hieß sie doch Jane und nicht Janet, die Pilotentochter) nicht anders.
Irre interessant find ich allerdings die Beziehung Skyler - Saul. xD Mann, die _hassen_ sich, aber sie brauchen sich auch irgendwie - und das meine ich ganz _ohne_ jeden romantischen Inhalt. Ich seh die beiden gern zusammen, weils dann immer so nett krieselt. Jeder ist der Meinung, dass der andere Ärger bedeutet. Und beide haben Recht. Herrlich. xD
Stimmt, er _ist_ das fleischgewordene Anwaltsklischee. Allein seine Werbespots. Super. Gerissen wie Mr Burns Anwälte, aber mit einem Auftreten wie Lionel Hutz. Ich mag ihn wirklich seit der ersten Sekunde. ^^ Sein Name ist übrigens ein Wortspiel: "s'all good, man" Wenn man's weiß, ist es plötzlich total offensichtlich, wa? xD

Komisch, mit Walt Junior hatte ich eigentlich noch keine Probleme. Der war zwar mal mehr, mal weniger sympathisch, aber das hab ich eigentlich bei so ziemlich allen Charakteren schon durch. ^^ Am negativsten war es zu der Zeit, zu der er sich Flynn nannte. Aber gut, darüber bin ich hinweg.
Da hat mich Jesse zwischenzeitlich mehr gestört... Ooooh Mann. Ich weiß gar nicht mehr genau zu welchen Zeitpunkt das war, aber ich glaube mich zu erinnern, dass es da war, wo er wieder richtig tief im Drogenloch saß und erst von Gus und Mike da wieder rausgeholt werden musste. Wie gesagt, ganz sicher bin ich mir nicht mehr, aber er war über alle Maßen gereizt, aber gleichzeitig total lethargisch, alles war egal und er war nur am Mosern, wann immer er den Mund aufgemacht hat. Nee, also echt, das hat mich ziemlich genervt. Kann das sein, dass das kurz nach dem Mord an Gale war? Oder werf ich da jetzt sogar zwei verschiedene Phasen durcheinander Oh-oh, da muss ich wohl mal wieder ein paar Folgen auffrischen.

Wenn du die paar Folgen von Staffel 5a auch noch gesehen hast, wirst du der Meinung sein man sollte MIke wirklich auf sener Seite haben, nicht gegen sich, sofern das noch nicht klar genug sein sollte. Aber es ist tatsächlich ziemlich rührend, dass er - ähnlich wie Walt - für seine Familie handelt.

Und Hank, jaaa, Hank ist in der Tat auf seine Art außerordentlich genial. In den paar Wochen, in denen er an einen anderen Standort versetzt worden war, tat er mir richtig Leid, weil seine Art bei den Leuten so gar nicht ankam und sie sogar noch über ihn gelästert haben.  War irgendwie schlimm zu sehen, dass er nicht richtig Fuß fassen konnte. Und dann - später noch der Spleen mit den Steinen - Verzeihung: Mineralien.  Nein, also Hank ist wirklich niemand, den man am Boden sehen möchte, dafür ist seine Persönlichkeit einfach nicht geschaffen. Ich hab so gebibbert, dass er wieder auf die Beine kommt - im wahrsten Sinne des Wortes. Gut, dass Marie nicht nur die Versicherungs-Reha in Anspruch genommen hat. Ich glaube auch Marie ist an dieser Situation ein ganzes Stück gewachsen. Ich hab immer gehofft, dass Hank sich bald wieder fängt, wenn er sie so angefahren hat. :<

Walts Veränderung ist echt irre, oder? Ich finds vorallem insofern faszinierend, als dass man, wenn man die Sendung so schaut, immer denke: Hmm, jaa, Walt, was du da planst und tust ist plausibel. Ist vielleicht nicht moralisch einwandfrei, was du tust, aber ich kann dir folgen und nachvollziehen, warum du so handelst.
Aber wenn man dann den krassen Gegensatz betrachtet, ist das auf einmal so wft-ig und man wundert sich nur, wann das passiert ist? Wann ist er von Mr Chips zu Scarface geworden? (Der Vergleich ist nicht von mir, aber nachdem ich Mr Chips gegoogelt habe, wars ungeheuer plausibel. ^^) So mag ich meine Charakterentwicklung. Langsam und schleichend.

Haha, bin schon gespannt, ob du Lydia auch so lustig findest, oder doch eher nervig?

Hey, tatsächlich hatte ich mit meinem Bruder auch schon unseren Spaß mit Gus als Obama. Wir haben auch einige Folgen zusammen gesehen und es war ein kleiner Running-Gag bei einem Auftritt Frings öfters mal im Southpark-Stil "Obama whoooo!" zu rufen. Der _sieht_ ihm aber nun mal ähnlich, stimmt schon. o.O Dem Internet ist das auch schon aufgefallen.

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Katta

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Re: Breaking Bad

von Katta am 07.01.2013 12:18

Ja, ich liebe Austausch auch, wir profitieren beide

Jetzt hab ich auch den ersten Teil der fünften Staffel gesehen - Ich halt's nie bis Sommer aus! D: Ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht. Die können doch nicht so ein mieses Ende nehmen.

Was mich bei Ted am meisten gestört hat, war die Tatsache, dass er sich erstmal einen Mercedes geleast hat, nachdem Skyler ihm das Geld fürs Finanzamt gegeben hat. Da war es dann endgültig vorbei bei mir. Dass er nachher so zugerichtet wurde, fand ich auch schlimm, aber wie du schon gesagt hast, es ging einem irgendwie nicht nahe.
Bei Jane war das etwas anders (der Vater war Fluglotse oder für die Flugorientierung zuständig), zu Anfangs mochte ich sie wirklich und ihre Art. Aber als dann diese Drogeneskapaden dazu kamen und sie und Jesse bloß noch high im Bett rumgelegen haben, haben mich beide irgendwie krank gemacht. Vor allem wo sie doch so lange clean war und ihr Vater sich so dahinter geklemmt hat, dass sie sauber bleibt. Btw ich fand das Gespräch zwischen ihm und Walt in der Bar wirklich rührend. Da kam für mich auch zum ersten Mal klar rüber, dass Jesse doch nicht bloß Mittel zum Zweck für ihn ist.

Saul hat Skyler doch auch schon Yoko Ono genannt, na wenn das nicht alles sagt Das ist wirklich herrlich, wie die sich zeitweise angiften und dem anderen kein Stück über den Weg trauen. Als Saul auch zu Walt meinte, dass sie das Geld Ted geben wollte und er doch gesagt hätte, wir müssen Walt einweihen, aber sie verneint hätte. Jaja, sich schnell ins bessere Licht stellen.
Das hast du super formuliert, denn genau daran musste ich immer denken, sobald er ins Spiel kam. Ich mag ihn und seine Art auch gerne, ein wirklich wunderbarer Charakter. Das Wortspiel ist echt genial und ja, jetzt ist es total offensichtlich
Genau zu der Zeit fand ich Walt Jr auch am unerträglichsten. "Was ist so falsch an Walter Jr.?" Aber das er diese Seite für seinen Vater gemacht hat, fand ich extrem herzig, hab den Text davon auch gelesen und finds total putzig.

Zu Jesse hab ich ja noch gar nichts gesagt Also jetzt wo ich so drüber nach denke, gab es einige Situationen, in denen ich ihn am liebsten gepackt und geschüttelt hätte. Denken ist echt nicht seine Stärke und manchmal fragt man sich wirklich, was bei ihm im Kopf vorgeht. Wobei man Jesse aber zu Gute halten muss, dass er mit Abstand der am menschlichsten denkende ist. Es wurde ja oft deutlich, dass Jesse ein starkes Unrechtsbewusstsein entwickelt, sobald Kinder mit ins Spiel kommen (zB als Todd den Jungen in der Wüste erschießt). Die Szene war auch heftig.
Hm ich glaub, ich weiß was du meinst. War das nicht, als er ständig die Partys gefeiert und die alle ständig nur Pizza gefressen haben? Ich glaube, das war nach dem Mord an Gale. Da hat doch Mike dann schließlich einen Typen festgenommen, der mit Jesses Kohle abhauen wollte.
Aber weißt du, manchmal frage ich mich dann doch, weshalb Walt und Jesse immer wieder einander den Rücken stärken. Denn oft hatte ich das Gefühl, der eine fühlt sich vom anderen behindert. Es ist so eine nicht mit und auch nicht ohne Beziehung.

Im Gegensatz zu Walt schafft Mike den Spagat zwischen Geschäft und Familie besser, wie ich finde. Man merkt, wie herzlich die Beziehung zu seiner Enkeltochter ist, bei Walt hingegen herrscht Eiszeit, sobald er im eigenen Heim auftaucht. Ich meine klar, ich kann Skyler irgendwo auch verstehen, aber dennoch es ist schon eine Tragödie, was das alles aus der Familie geworden ist. Ich glaube, arm waren sie glücklicher...

Also ehrlich, ich glaube niemand kann Hank als meinen Favoriten verdrängen. Das tat mir auch leid, zu sehen, wie Hank in El Paso keinen Fuß auf den Boden setzen konnte, obwohl er bei der DEA so angesehen war. Das war echt fies, dass die dann so offensichtlich auf spanisch über ihn gelästert haben, wie so 14Jährige Gören und ihn dann noch wegen dem Kopf auf der Schildkröte ausgelacht haben. Naja die Strafe folgte auf dem Fuße.
Die Mineralien XDDDD Ich konnte nicht mehr, als Marie die tausend Pakete annehmen musste und Hank vom Schlafzimmer aus brüllt, sie solle gucken ob die alle in Ordnung wären "Na Walt, schauen wir uns heute ein paar geile Steine an?" XD
Das war wirklich hart Hank so deprimiert zu sehen, erst als der Gale-Fall ihm zu getragen wurde, hat er sich ja wieder ein Stück weit gefangen. Zu Anfang im Krankenhaus war es ja extrem schlimm, als er sich so aufgegeben hatte. Was ich auch interessant finde, dass Hank bei allem Mut, Angst, ja man kann schon Phobie sagen, vorm Fahrstuhlfahren hat.

Du hast es perfekt auch den Punkt gebracht, genauso geht es mir wenn ich mir den Walter vor Augen führe, der in Unterhose in der Wüste steht und dann den, der ohne mit der Wimper zu zucken den Mord an zig Leuten in Auftrag gibt. Die Charakterentwicklung ist in ihrer Gesamtheit wirklich super und plausibel gelungen, wenngleich es einem manchmal eiskalt den Rücken herunter läuft.
Welche Szene ich auch sehr mochte, war in der ersten Staffel als alle zusammen mit dem "Redekissen" auf dem Sofa sitzen und sich über Walt unterhalten. Das hatte Hank ja an seinem 51. Geburtstag angesprochen...
Oh Mann jetzt noch solange warten, bis man erfährt, wie der Bogen bis zu Walts 52. Geburtstag verläuft, was Hank mit dem Buch und dem Hinweis anfangen wird und wie sich sonst alles zu spitzt D: Ich hasse warten!

Lydia find ich klasse! Ihre ganze Art ist so unterhaltsam und auf ihre Weise genial. Allein der erste Auftritt mit dem heißen Wasser und Mike die Augen rollte, als sie zig verschiedene Getränke wollte, die die Bedienung gewiss nicht mal kannte ;D Dann noch die Sachen mit den verschieden paarigen Schuhen. Aber ich kann ihr nervöses Geflattere schon verstehen. Ist ja auch eine heikle Angelegenheit.

Die haben aber auch beide so markante Oberlippen, dass man gleich so eine Verbindung zieht. Wohoo Obama! XD


   

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Jester

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Re: Breaking Bad

von Jester am 14.01.2013 11:24

So ich melde mich dann auch mal zu Wort. Ihr werdet es kaum glauben, doch euer Gerede über BB hat mich so sehr in Versuchung geführt, dass ich fast nicht mehr anders konnte als mal die erste Folge zu kosten. Und es hat mir einfach nur gefallen!

Da sollte ich wohl ein grosses Dankeschön an euch richten, dass ihr mich auf diese einmalige Serie aufmerksam gemacht habt. Denn kaum hatte ich die erste Episode fertig, konnte ich es kaum erwarten die nächsten zu schauen. Und innerhalb von zwei, drei Tagen war ich bereits bei der dritten Staffel! Die Art und Weise wie die einzelnen Folgen aufgebaut sind und die ganze Storyline hat mich so gefesselt, da kann man doch nur süchtig danach werden.

Die Charaktere haben mich ebenso beeindruckt und sind mir sympathisch geworden, wie sie mir manchmal von Zeit zu Zeit einfach auf den Keks gingen. Aber ich denke das ist normal. Wobei ich zugeben muss, dass Skyler mich am meisten Nerven gebraucht hat. Einfach gelegentlich hätte ich ihr am liebsten eine Watsche gegeben, weil ihre Reaktionen für mich unpassend waren, doch irgendwie auch verständlich.

Walter Jr. war mir eigentlich auch nur ein bisschen nervig, als er immer nur Flynn genannt werden wollte. Doch diese Aktion mit der Internetspende für seinen Vater hat mich ehrlich gesagt sehr gerührt. Nur deshalb schon weil er alles ganz alleine auf die Beine gestellt hatte. Besonders herzig fand ich es als er in dem Interview gesagt hat: „Mein Dad ist mein Held." Es war für mich einfach ein Awwww.

Doch die Nummer eins ist für mich immer noch Hank, dicht gefolgt von Saul. Diese beiden sind einfach nur einmalig. Sei es ihre Art die Dinge anzugehen oder einfach ihre Sprüche, die sie immer wieder von sich geben. Darum hatte ich auch mit Hank so grosses Mitleid als ihn diese Leute auf Spanisch einfach nur verarscht hatten. Es war ungewohnt dass ihn Mitarbeiter so gehasst hatten. Klar sein Charakter ist speziell, aber für mich liebenswert.

Genauso wie bei Saul. Dieser Mann ist einfach genial. Obwohl er eine Kanzlei von Gottesgnaden hat, ist er so durchtrieben und super wie ein Staranwalt. Am meisten musste ich jedoch bei seinem Werbespot lachen. Es war als sähe man einen von diesen Spots aus dem Jahr 1990 oder ähnlich.

Im Grossen und Ganzen ist diese Serie einfach klasse! Und ich finde es gut dass auch mal etwas anderes gemacht wurde, als dieses übliche CSI und Krankenhausschema (wobei ich nicht sagen will dass ich solche Serien nicht schaue. Es ist einfach mit der Zeit ein ausgelutschtes Thema).

Also Daumen hoch für Breaking Bad!

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Katta

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Re: Breaking Bad

von Katta am 05.02.2013 23:40

Yay, noch jemanden angesteckt *hehe* Die Serie ist es wirklich wert angeschaut zu werden, bin immer wieder über die Kniffe in der Handlung überrascht und staune, wie gut die Autoren es hinbekommen. Bei vielen anderen Serien, sehe ich immer viel voraus, hier ist es anders und das schätze ich sehr.


Walter Jr. war mir eigentlich auch nur ein bisschen nervig, als er immer nur Flynn genannt werden wollte. Doch diese Aktion mit der Internetspende für seinen Vater hat mich ehrlich gesagt sehr gerührt. Nur deshalb schon weil er alles ganz alleine auf die Beine gestellt hatte. Besonders herzig fand ich es als er in dem Interview gesagt hat: „Mein Dad ist mein Held." Es war für mich einfach ein Awwww.

Ja, das war echt zu goldig. Hast du dir die Internetseite mal angeschaut? Ich hab das nach der Folge damals getan und konnte nicht aufhören, zu awwn. Die ganze Aufmachung ist schon so süß gestaltet, dazu der Text über seinen Dad und die "Familienfotos". Finde die Seite sehr gelungen und super, dass sie so eingerichtet wurde. Man kann sogar spenden, aber nicht für Walter White, sondern für die amerikanische Krebsgesellschaft oder so ähnlich.

Was ich auch witzig finde, dass wir alle drei Hank klasse finden - und natürlich Saul Ja, die Zeit in El Paso war echt hart für Hank und ich hatte da auch Mitleid mit ihm. Du hast es schon gesagt, er ist speziell, aber liebenswert. Für mich persönlich wohl der aufrichtigste Charakter in der Serie.

Oh Mann, ich will endlich, dass es weitergeht


   

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