Endzeitgeschichten - Die verzweifelte Suche nach Armageddon

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Desmodenia
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Endzeitgeschichten - Die verzweifelte Suche nach Armageddon

von Desmodenia am 21.12.2012 18:16

Hallo liebe Community,

ach, was haben wir nicht alles gehört über den Maya- Kalender und das heute alles enden wird, weil eben jener Kalender, in Stein gemeißelt vor unendlich vielen Jahrhunderten, am Grabe eines längst zu Staub zerfallenen Maya- Königs heute, just an diesem Tag endet. Nun ist dieses Endzeitszenario uns allen nicht fremd und wenn ich mir ausrechne, wie viele Weltuntergänge ich bereits überlebt habe, darf ich meine Überlebensfähigkeit durchaus mit einer Schabe vergleichen. Die bekommt nämlich auch nichts klein.

Natürlich werden solche Themen gerne von den Medien aufgegriffen und ein paar Forscher haben ihren großen Auftritt und erklären uns irgendwelche verblichenen Schriftzeichen an Steintafeln mit ausschweifenden Worten.

"Ja, und dieser Punkt hier... genau neben der Göttin IchgebkaRuh und dem Symbol für die antike Klobürste deutet hin, dass es sich hier DEFINITV um das von den Mayas errechnete Ende der Welt handelt. Es könnte aber auch lediglich ein Rezept für Omas hausgemachten Pflaumenkuchen sein."

Oh, wie haben wir gebannt diesen Worten gelauscht und haben uns Gedanken gemacht, wie es wohl sein wird, wenn um uns die Städte in emmerischer Manier zusammenplumpsen wie Kartenhäuser, der Boden sich auftut und Feuer spuckt. Freilich geht das an diversen Endzeitfanatikern, die uns schon seit Jahrzehnten die Ohren zu bestimmten Daten zuheulen, nicht vorbei und ich wette diese kleine Sekte steht jetzt noch auf ihrem Berg und wartet auf die UFOs, die sie mitnehmen auf Planet Elektroschock und bunte Pille. Hoffen wir mal, dass sie genug zu Essen dabei haben und einen wärmenden Schlafsack, denn so wie es scheint, haben sich die Grünen ein bisschen verfranzt und sind ebenso unpünktlich wie Armablöddon, welches offenkundig Gicht im Fuß hat und demnach nur mit Verspätung eintreffen wird. Zumindest war ein schnuckeliger Campingausflug drin und das ist doch aus was Feines.

Jedoch frage ich mich ehrlich, warum Menschen -  oder zumindest ein durchgeknallter Teil davon - sich so sehnlich den Untergang der Welt herbeiwünscht, denn die Angst vor dem ultimativen Ende gibt es schon so lange, wie es Menschen gibt. Sind das verstecke Ängste, die man an solchen Tagen/Daten/Ereignissen völlig offen und ungeniert ausleben kann, ohne Gefahr zu laufen für völlig unterbelichtet gehalten zu werden? Oder ist es doch eine unterschwellig brodelnde Todessehnsucht?

Eure Meinung ist gefragt.

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