Elfjährige in hallischem Sportgymnasium von Gleichaltrigem vergewaltigt

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Desmodenia
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Elfjährige in hallischem Sportgymnasium von Gleichaltrigem vergewaltigt

von Desmodenia am 17.05.2012 08:42

Sowohl die Ermittlungsbehörden als auch die zuständigen Ministerien in Magdeburg gehen mit den Vorwürfen äußerst vorsichtig um: Ein elfjähriger Schüler des Sportgymnasiums in Halle soll versucht haben, ein gleichaltriges Mädchen zu vergewaltigen. Zwei Mitschüler hätten ihn dabei gefilmt und den Mitschnitt im Internet veröffentlicht. "Wir müssen an die Ermittlungen mit viel Fingerspitzengefühl herangehen und äußerst behutsam sein", sagte Polizeisprecher Ralf Karlstedt am Montag. Zu Details der von den Eltern des Mädchens erhobenen Vorwürfe wollte er sich nicht äußern.

Nach MZ-Informationen soll der Junge das Mädchen in einem der beiden halleschen Sportinternate missbraucht haben. Der Polizeisprecher machte keine Angaben dazu, um welche der Unterkünfte es sich handelt.

Wolfgang Vorbau, Direktor des Sportgymnasiums an der Robert-Koch-Straße im Süden der Stadt, hat nach Bekanntwerden des Vorfalls das Kultusministerium in Magdeburg informiert. "Wir wissen zwar selbst noch nicht genau, was vorgefallen ist und was an den Vorwürfen wirklich dran ist", sagte Ministeriumssprecherin Karina Kunze. "Das zu ermitteln, ist Aufgabe von Polizei und Staatsanwaltschaft." Dennoch habe das Ministerium, das für das Wohlergehen der Schüler Verantwortung trage, sofort reagiert.

"Wir haben das Landesschulamt eingeschaltet und den schulpsychologischen Dienst informiert", sagte Kunze. Der biete seine Hilfe über den Direktor des halleschen Sportgymnasiums nun nicht nur den an dem Geschehen direkt beteiligten Schülern an. "Auch die Mädchen und Jungen, die etwas von dem Vorfall mitbekommen haben, können mit den Schulpsychologen reden." Zudem bestehe Kontakt zu den Eltern der betroffenen Schüler, sagte Kunze.

Auch das Magdeburger Sozialministerium hat sich inzwischen eingeschaltet. "Wir haben das Jugendamt in Halle informiert", sagte Sprecher Holger Paech. "Die Mitarbeiter dort bieten eine sensible Betreuung der Jungen und des Opfers an." Sollten sich die Vorwürfe gegen die Jungen erhärten, werden diese zumindest aus strafrechtlicher Sicht wohl kaum zur Verantwortung gezogen werden können. "Jugendliche sind in Deutschland erst mit 14 Jahren strafmündig", sagte Staatsanwalt Klaus Wiechmann. Deshalb sei davon auszugehen, dass das Verfahren gegen die Schüler letztlich eingestellt wird. Die Entscheidung darüber treffe dann aber nicht die Polizei, so Wiechmann, sondern die Staatsanwaltschaft.

Vorerst kommentarlos von mir stehen gelassen, da ich immer noch entsetzt, angeekelt und vor allem wütend bin. Eure Meinung zählt.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.05.2012 08:45.

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