Earthlings
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Earthlings
from Desmodenia on 05/25/2011 03:48 AMIch bin nicht sicher, ob dieser Thread im sozialpolitischen Teil des Forums richtig ist, doch denke ich, dass der Umgang des Homo Sapiens mit anderen Wesen eben ein gesellschaftliches Thema ist. Zu dem unten gepostetem Video will ich nicht allzu viel Worte verlieren. Es ist eine lange Dokumentation und darin wird alles gesagt, was es zum Thema Mensch und Tier zu sagen gibt.
Lasst es auf euch wirken und denkt drüber nach ob der Mensch überhaupt das Recht hat sich selbst als die Krone der Schöpfung zu bezeichnen. Ich für meinen Teil halte meine Spezies mittlerweile eher für den verkommenen Rest und wenn eines Tages die Welt doch mal untergehen sollte, dann hoffe ich, dass die Menschheit für all das, was sie den Tieren angetan hat im gleichen Maße gestraft, gedemütigt und gequält wird. Nur, ich will dann echt nicht mehr da sein...
Ich brauchte sieben Anläufe um mir die Doku komplett anzusehen. Mein Mann hat nach fünfzehn Minuten weinend das Zimmer verlassen. Ich will euch nicht zwingen das anzusehen, weil es eben die schockierende Warhheit ist und es tief in einem drin wirklich weh tut, wenn man sich das vor Augen führt. Some, ich kann dich verstehen...
Anmerkung: Auf YouTube gibt es die Dokumentation mittlerweile mit deutschen Untertiteln, doch diese Uploads wurden in neun Teile gesplittert und ich wollte nicht neun Posts online stellen, weil es irgendwie an Wirkung verliert, wenn man nach zehn Minuten den nächsten Teil herausfischen muss. Trotzdem gebe ich hier den Link zu Teil eins. Die anderen kann man gut aus der Nebenleiste anklicken.
Die deleted scenes will ich euch ersparen.
Re: Earthlings
from Katta on 05/25/2011 11:32 AMIch hab den Film jetzt noch nicht gesehen, aber ich weiß jetzt schon, dass ich danach wieder völlig fertig sein werde...Da kann ich deinen Mann nur zu gut verstehen.
Als ich vor kurzem in der Zeitung las, dass in 50 Jahren bereits 10 Milliarden Menschen auf der Erde leben würden, habe ich fast angefangen zu heulen und zwar vor Wut. Jetzt ist Hunger schon ein kaum zu bewältigendes Problem in den dritte Welt Ländern und trotzdem vermehren sich dort alle munter weiter. Was eigentlich am deutlichsten zeigt, wie wenig der Mensch noch im Einklang mit der Natur steht. Denn Tierpopulationen verändern sich mit dem Nahrungsangebot.
Die Fleischproduktion für die westliche Welt verschluckt pflanzliche Nahrungsmittel und Regenwald, kostet vielen Tierarten das Zuhause. Doch nicht nur das, der Hunger zwingt viele Menschen in diesen Ländern auf die einheimischen Tierarten als Nahrung zurückzugreifen, trotz strengster Schutzverordnungen landen viele Gorillas in Afrika in den hiesigen Kochtöpfen, während die Madagassen die Lemuren räuchern.
Ich will niemanden verurteilen der Fleisch isst, ich bin ja schließlich selber zum Fleisch essen erzogen worden, aber jedes Mal wenn ich so etwas sehe oder mir noch mal vor Augen führe woher meine Nahrung eigentlich stammt, da verteufle ich mich, dass ich überhaupt noch Milchprodukte esse ._.
Es gilt zwar das Überleben des Stärkeren, aber mal ganz ehrlich, läuft das hier überhaupt noch gerecht ab? Wir tricksen die Natur mit unseren Waffen, der Medizin und unserem Intellekt aus. Wie sollen sich die anderen Arten überhaupt dagegen wehren? Allein wie viele Arten im 18/19 Jh. durch Menschenhand ausgerottet wurden.
Ich bin ehrlich froh, dass du das Thema hier anbringst, in meinem persönlichen Umfeld laufe ich damit gegen Mauern. Man braucht nur das Wort "Massentierhaltung" fallen lassen und schon wird man mit einem "Sei still!" abgewürgt. Tierversuche braucht man gar nicht erst anzusprechen, da verschließen sich alle sofort vor. Ein Zitat meiner Mutter: "Bitte, erzähls mir nicht, sonst weine ich wieder die ganze Nacht."
Ich will doch einfach nur darüber reden und wissen, ob andere es "okay" finden, so wie es ist oder ob man sich nicht doch für mehr Rechte für Tiere einsetzen soll. Die Masse machts, man sieht es doch momentan bei der Planung des Atomaustiegs.
Nach dem Film:
Die Doku fing schon eindrucksvoll und mit einem meiner roten Tücher an: dem Stierkampf. Wie sehr ich diesen Sport verachte muss ich wohl nicht extra erwähnen, nur so viel, wenn dabei ein Mensch von einem Stier getötet wird, dann ist er selber schuld. Ich feier jedes Mal, wenn ich höre, dass ein Bulle sich gewehrt hat! Wer Tiere so quält, der hat es nicht anders verdient. Wenn er lachend in eine Kreissäge gerannt wäre, hätte doch auch niemand Mitleid mit ihm gehabt. Wieso dann wenn er seine gerechte Strafe bekommen hat?
Aber was erwarte ich von einer Spezies, die sich selbst als Krone der Schöpfung betrachtet und Mitglieder ihrer eigenen Art wie Dreck behandelt, wie Vieh ausstellt und regelrecht ausrottet? Habt ihr das schon mal von irgendeinem anderen Säugetier gehört? Sollte einem irgendwie zu denken geben...
Schon die Sache mit den Haustieren ist ein zweischneidiges Schwert: Einerseits liebt man sie und möchte so gerne eines, andererseits sind so viele Hunde und Katzen ohne Zuhause, versauern im Tierheim oder streunen umher. Das Leid wird ja nur noch vergrößert, wenn eben diese Streuner sich vermehren oder solche „Experten“ meinen die besondere Rasse x mit allen Gesundheitsfehlern züchten zu müssen.
Ich hab schon wieder Bäche geheult, als ich sehen musste, wie die Tiere reihenweise eingeschläfert wurden bzw. vergast! Nichts anderes haben die Nazis gemacht und hier schauen alle weg, weils ja „nur“ Tiere sind. Wie ungerührt die Frau auch die vergasten Hunde wegräumt Oo Vielleicht bin ich ja extrem sensibel, aber als ich heute im Garten ein totes Vögelchen gefunden und weggeräumt habe, habe ich darum getrauert.
Am besten macht man es eben, wie Peta es propagiert und lässt seine Haustiere sterilisieren. Das tut den Tieren auch nichts, auf Sex zu verzichten, zumal die Weibchen eh keinen Trieb haben, sondern bloß Duldung betreiben. Man sollte sich vor Augen führen, dass genau das eine Überpopulation, Heimtiere und die damit verbundenen Zwangstötungen verhindert.
Das haben wir mit unserer Hündin auch gemacht, nachdem sie geschlechtsreif war. Übrigens ein Hund aus einer ungarischen Tötungsstation.
Ich weiß schon, wieso ich kein Fleisch mehr esse und sobald wie möglich auch Milch und Eier streichen werde. Es ist einfach ein Verbrechen, wie diese Tiere „leben“ und behandelt werden.
Würde jeder selber „Nutztiere“ halten und sie schlachten, wäre das was völlig anderes. Ich meine jetzt keinen Mastbetrieb, sondern die ländliche Idylle. Aber wie der Kommentator es schon sagte: „Dann wären alle Vegetarier.“
Man muss sich einfach mal vor Augen führen, wofür die Tiere sterben. Viele Teile des Körpers werden ja nicht einmal verwertet und man kann froh sein, wenn es für Hundefutter genutzt wird.
Eine Bekannte aus Russland erzählte mir mal von Lachskaviar, der aus den Bäuchen der lebenden Fische geschnitten wird, die danach größtenteils weggeschmissen werden, weil ja niemand einen ausgehöhlten Fisch kaufen wolle. Dass man das Fleisch des Fisches wenigstens zu Fischstäbchen verarbeiten könnte, wollte denen wohl gar nicht einfallen.
Es ist wie es ist, unsere westliche Gesellschaft hat den Bezug zur Natur völlig verloren. Würden wir ein Leben ähnlich der Amazonasindianer oder der amerikanischen Ureinwohner führen, gäbe es diese Probleme mit den Tieren doch gar nicht. Beide Völker nehmen nur so viel, wie die Natur ihnen gibt. Sie wissen es zu schätzen und nutzen alles vom Tier und in meinen Augen das wichtigste, sie verlangen nicht jeden Tag etwas davon. Es würde sich ja schon vieles ändern, wenn man nur einmal in der Woche oder sogar nur an Feiertagen Fleisch essen würde. Meinen Großeltern hat das auch nicht geschadet.
Und wer Pelz trägt, ist einfach ein Mörder. Tut mir leid, da habe ich null komma null Verständnis für. Ich habe selber Muklukboots, weil ich sie schlicht sehr schön finde, aber habe Himmel und Hölle in Bewegung gebracht für welche, die zu hundertprozent vegan sind. Kein Trend ist es wert dafür ein Tier zu töten. Einen Mantel aus gegerbter Oma will doch auch keiner tragen oder?
Wie schrecklich war bitte das Bild, als die Robben mit dem Laster ausgekippt wurden? O.O
Tierversuche sind sowas von das Letzte und zudem kann man die Werte nicht mal annähernd genau auf Menschen übertragen was Medikamente betrifft. Die meisten Tierversuche sind bloß Studien der jeweiligen Forscher, die rein GAR NICHTS mit den Menschen zu tun haben. Oder nützt es uns in der Medizin zu wissen, ob ein verdurstender Affe Zahlen auf einem Bildschirm erkennt? Nutzt es uns zu wissen, wie schnell ein Affenschädel geknackt werden kann (das Bild wird mich in meinen Albträumen verfolgen bis ich auf dem Sterbebett liege)? Oder mit welcher Intensität? Müssen wir wissen, welche Mutationen ein Hund hat, nachdem er radioaktiven Stoffen ausgesetzt wurde? Wo man doch anhand von extrahierten Zellen Veränderungen der DNS beobachten kann. Ist das alles nicht einfach nur die ausgelebte hochgradig verachtungswüdige Perversion irgendwelcher geisteskranken Spinner, die keine Scheu hätten, dies mit ihren Verwandten zu tun (wäre es erlaubt)?
Ich wünsche mir die Zeit zurück, als die Biologen wie Charles Darwin die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet haben, um deren Verhalten zu dokumentieren. Denn das alleine gibt uns brauchbare Werte: arttypisches Verhalten in der Heimat.
Nennt mih ruhig radikal, aber ich bin der Meinung, dass die Pharmaunternehmen wirklich lieber Leute suchen sollten, die kein Problem damit haben sich gegen Geld irgendeinen Scheiß spritzen zu lassen, statt Kaninchen die Augen zu verätzen. Die sind sich der Gefahr wenigstens bewusst und haben sich BEWUSST dafür entschieden.
Bei dem kleinen Schimpansen in dem Käfig konnte ich nicht mehr an mich halten. Diese großen Leiderfüllten Augen, die doch so unschuldig wirkten. Leute, das könnte auch ein kleines Kind sein!
Stellt euch vor, nur 1% trennen euch von dem Schicksal als Testobjekt herzuhalten! Würdet ihr eure Verwandten zwingen in winzigen Gitterkäfigen zu hausen mit der Aussicht ihren Schädel zu spalten oder ihnen irgendwas zu spritzen? Warum muss der Schimpanse dann seine Seele auf diese Art und Weise vergewaltigen lassen? Damit irgend so ein Idiot die Angstströme in seinem Gehirn messen kann, obwohl man es sehen und fühlen kann (hätte man denn ein Herz)?
Das lebendig gegrillte Schwein war ja der Hammer! Ich bin am Ende, ich hab geheult wie blöd und bin noch immer gefesselt an diese Bilder. Wie heuchlerisch diesem armen, armen Tier noch Wasser zu geben. Ich hatte eigentlich gehofft es sei schnell gestorben, damit ihm diese grausamen Schmerzen erspart bleiben. Wie sehr kann man andere Lebewesen eigentlich verachten?
Die „Menschen“, die Tieren so etwas ohne auch nur mit der Wimper zu zucken antun können, würde ich am liebsten in die Autopresse stecken, ich kann es gar nicht in Worte fassen, welchen Hass ich auf solche Idioten habe!
Was mir auch noch sehr, sehr, sehr am Herzen liegt (ich weiß nicht, ob es im Film angesprochen wurde, weil ich manchmal keine Sicht mehr hatte) ist die Wiedereinführung der Strafbarkeit für Sodomie. Es ist in meinen Augen eine Frechheit, dass das straffrei ist, immerhin ist Nekrophilie in Bezug auf die Totenruhe, persönliche Ehre und dem ganzen Krempel abgedeckt und kann mit bis zu 3 Jahren Freiheitsstrafe oder sogar mehr geahndet werden.
Wieso ist ein Tier weniger wertvoll als eine Leiche?
Das Tier kann sich weder wehren, noch nein sagen, noch sich jemandem anvertrauen. Es wird zu einem seelenlosen Sexspielzeug für Perverse degradiert. Das Thema ist wohl mit eines der größten und letzten Tabus der heutigen Zeit, selbst über Inzest oder Kindesmissbrauch wird offener gesprochen. Warum kann man dann eben genau diese Straftat, es ist eine Vergewaltigung einer anderen Spezies, nicht genauso bestrafen?
Ich wünsche es der Natur, den Pflanzen und vor allem den Tieren, dass der Mensch irgendwann seine gerechte Strafe bekommt, am besten mit doppelter Intensität von dem, was er den Tieren angetan hat. Am besten löschen sich diese kranken Mutanten noch selber aus. Aber bitte ohne Atombombe, denn das würde ja nicht mehr nur "uns" betreffen.
Re: Earthlings
from Desmodenia on 05/26/2011 01:38 AMOkay, das war ein langer, langer Beitrag von dir und ich merke, dass dich das echt bewegt hat. Wer bei diesen Bildern kalt bleibt, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen. Ja, es tut vom ansehen weh, doch wenn man mal bedenkt, dass diese Tiere all das ertragen müssen. Den Schmerz, die Qual und die Agonie. Ich bin jemand, der gerne Fleisch isst, das gestehe ich hier einfach mal so, denn der Mensch als Spezies hat nun einmal Fleisch aus evolutionstechnischen Gründen mit auf seinem Speiseplan. Wir sind Allesfresser. Ich verurteile weder die Veganer, noch die, welche Fleisch essen. Jeder hat seine Einstellung und seine Meinung und für jede Seite gibt es Pro und Contra. Allerdings ist das "WIE" bei der Tötung von Nutztieren das größte Contra. Wie der Offsprecher schon sagte hoffen wir bei jedem Gang zur Fleischtheke, dass das Tier nicht leiden musste. Aber wenn man sich dann die Fülle der ausgepriesenen Ware betrachtet, dann muss man doch einfach mal nachdenken, dass solche Fleischberge - täglich frisch - nicht mit einem hohen Blutzoll einhergehen.
Zeitdruck und die Suche nach geringen Kosten haben eine grausame Kehrseite. Tiere werden schneller getötet. Durch diese Rush-Mentatlität bleibt der Respekt vor dem Wesen zurück. Und seien wir mal ehrlich. Würde ein Steak zehn Euro kosten, wer von uns würde das kaufen? Wir sind alle Täter, die mit ihrem Kaufverhalten solche Misstände fördern. Wenn ich Eier kaufe, die unter einen Euro kosten, dann kommen die von einer Legebatterie und da kann noch so oft was anderes auf der Verpackung stehen. Wir nehmen Essen als so selbstverständlich wahr, dass wir uns unverfrohren über teure Lebensmittel aufregen. Es sollte aber nicht selbstverständlich sein, dass ein Lebewesen für uns sterben musste und vielleicht noch mit heraushängenden Stimmbändern keuchend und Blut spuckend über den Boden robben musste bis der Tod es endlich ereilte. Die "Geiz ist geil" Mentalität trägt hier viel dazu bei. Billig ist nicht immer human und Tiere fühlen, denken und nehmen ihre Umwelt wahr genauso wie wir es tun. Jeder der etwas anderes sagt, dem fehlt es an Verstand, denn würde ein Tier nicht den Lebensraum verstehen, in dem es sich aufhält, würde es nicht überleben können. Tiere sind nicht dumm. Eine Kuh weiß, dass sie zum Schlachter geführt wird, spätestens dann, wenn sie in der Box steht und sie das Bolzenschussgerät sieht. Schlimmer noch als diese Erkenntnis ist es, wenn vor ihren Augen ihre toten Artgenossen liegen und sie deren Blut riecht.
Nun ja Some, das der Hunger auf der Welt groß ist, ist nicht zu leugnen, doch es ist bewiesen, dass - würde man die Nahrungsreserven gerecht verteilen - niemand auf der Welt hungern müsste. Ich mache den Madagassen keinen Vorwurf, dass sie in ihrer Not - aus purem Hunger - Kattas essen. Das ist ein gesellschaftliches Problem und solange der Mensch es nicht fertig bekommt für seine eigene Rasse gerecht zu sorgen, wird Aderlass an der Natur betrieben. Ich wette, dass den Hungernden bekannt ist, was sie das essen und wenn sie die Wahl hätten würden sie mit Sicherheit etwas anderes vorziehen.
Ebenfalls ein soziopolitisches Thema ist der massive Anstieg der Bevölkerung vor allem in den armen Ländern. Dort wird sich nicht vermehrt, weil man Kinder so lieb hat, sondern weil sie einem im Alter stützen sollen. Ich bezweifle, dass es in großen Teilen Afrikas sowas wie eine Rentenkasse gibt. Da braucht man viele Kinder, die einem als alte Frau bzw. alter Mann mit durchfüttern. Mehr Armut und Ungerechtigkeit, desto höher die Geburtenrate, auch wenn es völlig wider der Natur läuft, deren Wahlspruch: "Es werden nur die Stärksten überleben" ist. Der Mensch jedoch ist kaum mehr an diese Gesetze gebunden. Darin liegt ja das eigentliche Problem.
Die Natur hat uns so geschaffen, Some. Der Mensch ist mit einem ungeheuren Intellekt ausgestattet und verglichen zu unserer Körpergröße haben wir ein gewaltiges Hirnvolumen. Wir sind eben die Intelligenzbestien dieser Welt, doch das hat einen hohen Preis. Der Mensch ist zu sehr viel Großmut und Liebe fähig, zu guten Taten... er hat einen guten Kern, wie jedes Wesen, doch sein Intellekt beflügelt ihn zu unaussprechlicher Greul im gleichen Maße. Da Gutmütigkeit aber immer mit einem gewissen Aufwand verbunden ist, ist es leichter grausam und verachtend zu sein. Es kostet dich nichts deinem Gegenüber den Schädel einzuschlagen. Das furchtbare ist allerdings, dass mit steigender Intelligenz die moralische Hemmschwelle sinkt. Je mehr man sich selbst warhnimmt, desot mehr wächst das Ego, die Selbstsucht. Wir sind uns selbst der Nächste, verlieren uns in der arroganzen Beweihräucherung unserer Rassenspeziefischen Herrlichkeit und vergessen, dass andere Wesen ein Anrecht auf Leben, Lebensraum, Respekt und Würde haben. Sicher, eine Kuh ist kein Atomphysiker und ein Hühnchen wird dir bestimmt nicht eins und eins zusammenrechenen können, aber sie daher als niedere Lebensform abzustempeln ist falsch. Das ist aber genau das, was der Mensch tut. Als hätte kein anderes Wesen auf der Welt die Fähigkeit zu Fühlen.
Ja, es ist immer noch ein großes Tabu. Man will sich nicht unnötig mit dem Wissen belasten, dass der leckere Schweinebraten auf dem Teller von einem Tier stammt, welches zu Tode gequält wurde. Das verdirbt einem doch den Appetit. Dieses Wegsehen ist aber falsch. Jeder der wegsieht, macht sich im Prinzip zum Täter... dazu muss man nicht mal das Schlachtmesser in der Hand halten.
Der Vergleich mit dem dritten Reich war gar nicht mal so unpassend. Die Deutschen haben auch wegsehen, aus Angst und aus Scham. Mir kann niemand erzählen, dass, wenn die Asche aus den Hochöfen hernierder regenet, er geglaubt hat, dass man da Holz verbrennt. Der Mensch verschließt gerne die Augen vor der Realtität, doch wenn wir es schaffen würden hinzusehen und es als Fakt zu akzeptieren, würde sich ein Bewusstsein festsetzen. Wir sind nicht die Herren der Erde, wir haben keinerlei Rechte Wesen so zu behandeln und wenn wir so unglaublich schlau sind, dann sollte man unseren massiven Fleischkonsum nicht mit den Worten verteidigen: "Der Löwe in der Savanne tötet doch auch um zu essen." Ja, der Löwe muss töten, doch wir haben die Wahl. Und wenn wir schon nicht auf Fleisch verzichten wollen/können, dann wenigstens humanere Tötungsmethoden. Das bisschen Umdenken ist mit unserem ach so großen Intellekt echt kein Problem, doch dem steht wohl eindeutig zu viel Mentalität im Weg. Geiz, Brutatlität, Vergnügungssucht, Dominanzgehabe.... all das, was den Menschen also nicht zum Menschen macht, sondern zu einer widerlichen Kreatur auf niedrigstem Niveau herabstuft.
Stierkampf hat mittlerweile extrem an Popularität eingebüßt und das ist auch richtig so. Die Arenen beklagen drastische Einnahmerücknahmen und ganz ehrlich: Wenn der Mensch so auf Blut und Gedärm steht, dann kann er doch auch seine Art mit Schwertern, Macheten und Speeren traktieren... Dann haben sie ihr Blut und gratis dazu Schmerzensschreie und das Flehen einer gedemütigten und geknechteten Person.
Ein Stier der sich wehrt und den Matador auf die Hörner nimmt sehe ich auch immer sehr gerne, doch letztlich nützt es dem Tier nichts, denn es wird auf der Stelle umgebracht. Ergo verkürzt der Stier sein Leiden nur und in den meisten Fällen trägt der Matador keine allzu großen Verletzungen zurück. Ich wünsche niemanden den Tod, doch in Anbetracht der Tatsache ein verängstigtes, geschwächtes und verwirrtes Geschöpf bis zum Zusammenbruch zu quälen und zu jagen hat nichts anderes verdient. Das ist kein Heldentum, das ist auch keine Prüfung der Männlichkeit und ganz bestimmt auch keine Tradition. Das ist einfach die Befriedigung und der Wunsch sich am Leiden anderer zu ergötzen. Ich hoffe doch mal, dass diese Anti-Stierkampfbewegung weiter um sich greift. Viele Arenen mussten schon schließen und irgendwann ist das bestimmt auch gegessen. Tradition ist schön und gut, aber es sollte echt nicht auf Kosten eines Lebens sein.
Aber Some, das kostet doch Geld!!!! Wie kannst du nur sowas vorschlagen?! Geiz ist doch geil und wenn die Hündin oder die Katze wirft, na ja, dann wirft man die Babies (im günstigsten und gnädigsten Fall) über den Zaun des städtischen Tierheims oder man steckt sie in einen Sack und ersäuft sie im Fluss.
Früher in der DDR war es Gang und Gäbe die Welpen/Kätzchen einfach zu Hause zu töten. Als ich ein kleines Mädchen war hatten wir lange Zeit immer Katzen. Die waren Freigänger und wenn sie geworfen hatten, wurden die Kätzchen nach ein paa Tagen einfach wegenommen und mein Großvater hat sie in einem Eimer zu Tode geworfen. Allgemein muss man sagen, dass in der DDR die Tiere, egal ob Hof - oder Nutztiere, sehr, sehr schlecht behandelt wurden und die Szenen aus der Doku geben nur ein kleines Schlaglicht auf den Scheiß, der damals von der LPG betrieben wurde. Ich möchte da nicht weiter drauf eingehen... ihr könnt es euch sicher denken. Wie es damals in der BRD gelaufen ist kann ich nicht sagen, von daher halte ich mich mit Mutmaßungen zurück.
Das unterschreibe ich so. Wobei es eigentlich nur wieder die Oberschicht ist, die sich echte Pelze leisten kann. Ich meine 50.000 U.S Dollar für einen Fuchspelzmantel... was auch immer das war, was da gezeigt wurde. Zugegeben für unsereins eine utopische Summe, doch das Leid des bei lebendigem Leibe gehäuteten Fuchses kann kein Geld der Welt aufwiegen. Das war genau das, was sich in mein Gedächtnis eingebrannt hat. Warum genau so getötet wird ist klar: Dem Pelt - das einzig Kostbare an diesem armen Wesen - darf nichts geschehen. Ich will mir nicht die Schmerzen vorstellen, wobei ich doch hoffe, dass der Schock da viel abmindert, weil sorry, dieses Bild von dem noch lebenden Polarfuchs nach der Häutung und dessen Blick das vergess ich nicht, bis es mich selbst mal dahinfrafft. Für was ist dieses Tier eigentlich gestorben? Damit so ein fettes Bonzenweib ihre aufgepolsterten Arschbacken im Pelz durch die Gegen schieben darf? PFUI! Da wüde ich doch gerne mal die Häutungsmaschiene an denen ausprobieren. Wette das macht richtig viel Spaß deren hysterische Schreie zu hören. Bei sowas könnte ich zum Mörder werden und es täte mir nicht mal leid.
Tierversuche sind so eine Sache. Zu einem verteufel ich das, weil ich mir sagen, dass ich keinen Schimpansen brauche um zu wissen, dass Schampoo im Auge brennt. Andererseits ist es den Tierversuchen zu verdanken, dasss wir wissen, dass uns gerade mal 5% vom Schwein trennen und viele Organe dieses Tiers genutzt werden können um Leben zu retten oder Verbrennungsopfern zu helfen, denen einfach die Haut eines Schweines transplantiert werden kann, weil deren Beschaffenheit exakt wie die unsere ist. Schon mal ein Schwein gestreichelt? Das fühlt sich an wie Menschenhaut und das Schwein findet Streicheleinheiten auch toll ^^
Zu solchen Sachen sag ich nix, aber viele Tierversuche sind mir irgendwo sinnfrei. Warum muss ich einen Hund atomarer Strahlung aussetzen um zu wissen, dass der elendig verendet? Hat Hiroschima nicht schon gereicht? Wobei dafür im Vorfeld auch unzählige Tests an Tieren unternommen wurden. Einfach mal mitten in der Wüste eine kleine Stadt aufgebaut, ein paar Schweine in Käfige gesperrt und aus sicherer Entfernung die Bombe hochgehen lassen.
Ich wette, wenn es nicht verboten wäre, würden Forscher diesen Mist auch mit Menschen machen. Leute von der Straße entführen lassen und in ihren Labors maßlos quälen. Manchmal bin ich mir ziemlich sicher, dass da nicht nur wissenschaftliches Interesse dahiner steckt, sondern bloßer Sadismus. Vor allem bei Affen, deren Mimik und Gestik ein ähnlich breites Spektrum an Emotionen zulässt wie bei uns. Schämen sich diese Menschen nicht? Wie können diese Männer und Frauen Abends zu ihren Familien gehen und sich Morgens im Spiegel ansehen? Wie abgefeimt muss mann dafür sein?
Ich wollte diese Thema eigentlich in meinem Post anschneiden, aber danke, dass du es zuerst getan hast. Seit 1969 ist Sodomie (also Geschlechtsverkehr mit Tieren) in Deutschland nicht mehr verboten. Es ist ein Tabu, was totgeschweigen wird, doch diverse Seiten, auf denen Tipps gegeben werden und sich solche Kreaturen austauschen können haben, seit das Internet seinen Siegeszug in die Haushalte hielt, enormen Zulauf. Das was da geschieht ist nicht mehr normal und zumeist sind sich viele Bürger gar nicht bewusst, was da hinter geschlossenen Türen geschieht.
Die Perversion reicht von misshandlung von Pferden auf der Koppel, bis zu Schweinen und Kühen im Stall. Es gibt auch Berichte darüber, dass sich Männer an Hühnern vergingen, die die Penetration nicht übelebten. Was klar ist. Katzen und Hunde... die Liste ist endlos und wie hoch die Dunkelziffer ist, ist schwer zu schätzen, da viele Tiere bei dieser Tortur elendig verrecken. Anders kann man es nicht beschreiben.
Tiere sind in unserem Staat rechtlich nicht geschützt. Auf dieser Seite kann man eine Petition ausfüllen, die eine Einführung des aufgehobenen Sodomieverbots verlangt. Damit ist dem Tier direkt auch nicht geholfen, doch bietet es zumindest einen kleinen Schutz vor den kranken Gelüsten einiger Menschen.
Es ist unwahrscheinlich, dass wir die Retourklatsche bekommen, denn - anders als Menschen- kennen Tiere keine Rache. Vielleicht ist es ja genau das, was sie zu besseren Menschen macht?
Sehe ich mir an, wie bedingungslos uns Tiere seit Jahrtausenden folgen und von uns nur mit Füßen getreten werden, dann habe ich großen Respekt und bin froh, dass die Natur das Tierreich mit weniger negativen Eigenarten ausgestattet hat als uns Menschen. Doch sollte es eines Tages mal so weit kommen, dass wir doch für all das auf Heller und Pfennig abgestraft werden, dann will ich nicht mehr da sein, denn DAS wird übel....
Re: Earthlings
from Katta on 05/26/2011 11:22 AMUnd das wird in meinen Augen missbraucht. Ich mache unseren Anlagen keinen Vorwurf, wohl aber diesen grausamen Dingen, die daraus enstanden sind.
Mir fällt es angesichts der harten Realität, die im übrigen Horrorfilme wie Kindermärchen aussehen lässt, noch leichter auf tierliche Produkte zu verzichten und für Kosmetik eben etwas mehr zu bezahlen, um zu wissen, dass sie 100% vegan ist. Ich werde weiterhin alle meine Haustiere sterilisieren lassen, egal was andere denken.
Dann habe ich dafür eben keinen Ipod, kein I-Phone oder sonst einen Scheiß und kaufe mir nicht oft Klamotten. Aber ich für meinen Teil möchte diese Bilder nicht mehr im Kopf haben, wenn ich esse.
Re: Earthlings
from Desmodenia on 05/26/2011 01:51 PMDas mit der Sterilisation war eigentlich pure Ironie. Es ist vielleicht nicht toll in der Natur herum zu schnibbeln, aber wenn es einem positiven Zweck dient, dann schicke ich mein Tier eben zum Arzt egal wie viel es mich kostet. Unser Rüde ist in dem Sinne auch kein Rüde mehr.
Es mag jetzt vielleicht seltsam klingen und vielleicht auch wie ein Verteidigungsversuch aussehen, aber die Evolution hat uns so geschaffen. Irgendeinen Zweck muss es doch haben, dass man uns mit so einem Intellekt ausgestattet hat. Dafür müsste man tief in die Seele bzw. die Beschaffenheit der menschlichen Wesensart schauen. Allerdigns ist es fraglich, ob wir das wollen.
Vielleicht braucht es keine Naturkatastrophe oder ein kosmisches Chaos um die Erde zu vernichten. Der Virus, wir, sind auf dem besten Weg alles zu zerstören und wir machen das - im negativen Sinne- verdammt gut. Wir sind wie ein Krebsgeschwür und eben daran wird die Welt zu Grunde gehen. Wenn ich mir ansehe was für eine Panik alle wegen einem Weltuntergang haben, dann verstehe ich nicht, dass man nicht begreift, dass wir selbst jeden Tag, Stunde um Stunde, durch unser Handeln automatisch und ohne fremdes Zutun darauf hinsteuern. Wenn man es so sagen will, ist der Homo Sapiens die Katastrophe, nicht der Tsunami oder der Hurrikan oder der Meteor, der da irgendwo im All herumdüst.
Ob es ein Fehler der Evolution war uns zu dem zu machen, was wir sind? Wie wir wissen experimentiert die Natur sehr gerne und wir sind eben nur eines der Experimente. Wir nennen uns selbst flexibel, denken wir sind fähig uns jeder Situation nachhaltig anzupassen. Naw, Fehlanzeige. Sind wir eben nicht, gerade weil wir so sind, wie wir sind. Keinen Zentimeter weichen wir von der Stelle, sind nicht bereit umzudenken und nutzen die Fähigkeit unsere Umgebung aktiv zu verändern und zu beeinflussen nicht zum Positiven. Wir haben vergessen, dass auch wir nur ein Teil der Natur sind und genau das wird uns das Genick brechen. Etwas mehr Bescheidenheit stünde uns besser zu Gesicht. Es würde uns nicht weh tun einen Schritt beiseite zu machen und anderen Wesen etwas Platz zu lassen. Das wäre menschlich, richtig und natürlich.
Wobei ich mich sträube das "Wir" zu benutzen. Ich habe in meinem Leben nicht einen Baum gefällt, keine Teakmöbel und auch keinen Echtpelz gekauft. Ja, ich esse Fleisch, doch das kommt zumeist vom örtlichen Bauern, bei dem ich weiß, dass der seine Tiere ordentlich behandelt und ihnen einen schnellen, schmerzfreien Tod bereitet. Ich sehe mich nicht direkt als Mörder oder Täter und doch höre ich immer "wir". Wer profitiert bitte von invasiver Rodung der Regenwälder? Wer verdient sich dumm und dusselig am Pelzhandel? Wer betreibt denn diese unsäglichen Mastfarmen und hat klingende Kassen? Wer baut denn unsichere Bohrtürme, die bereits explodieren, wenn man sie nur schief anguckt? Es sind immer nur ein paar, deren geschäftliche Interessen das Allgemeinwohl gefährden. Fällt das Kind aber in den Brunnen wird immer zu uns allen gezeigt. Das ist das, was ich nicht verstehe. Ich versuche mich in den Strukturen der Gesellschaft so zu bewegen, dass ich mein Leben gut leben kann. Dafür muss ich mich nicht schämen. Es ist die Umwelt, die wir uns geschaffen haben.
Es sind Großunternehmer mit wirtschaftlichen Interessen, deren Lobby Politik dirigiert, die unsere Leben bestimmt. Stellt man sich dagegen fällt man tief und hart. Hier geht es um mehr als Moral. Es geht um Geld, Einfluss und noch mal Geld. Der Mensch legt ungeheuren Wert auf seine lustig bedruckten Papierscheinchen und manche finden das so toll, dass sie gar nicht genug von bekommen können. Vorausschauend denken ist da nicht mehr gefragt, wenn Mammon einem kecke zuzwinkert. Das man Geld aber nicht fressen kann, wenn hier mal alles den Bach runtergeht, sollte auch denen klar sein, doch hey, es war schließlich immer die Schuld von uns ALLEN.
Re: Earthlings
from Katta on 05/26/2011 03:13 PMSchon klar Ich finde nur dieses Geldargument mancher Leute affig. Hinterher mault jeder immer rum, aber bei der Prävention wird gepennt.
Das hast du glaube schonmal erwähnt und ich sage ja nicht, dass ich das rationale Denken verfluche. Nein, es ist doch zu faszinierend zu erfahren, dass die Evolution so etwas hervor gebracht, ebenso wie die verschiedenen Tiere. Ich kreide lediglich an, dass manche Menschen diesen Verstand so missbrauchen und sich gleich als höherwertig ansehen und aufgrund dieser Tatsache ihre Quälerei an Tieren rechtfertigen. Stattdessen sollte man diesen Intellekt für einen Umschwung benutzen.
Das ist nichts wofür man sich rechtfertigen muss. Jeder muss selber wissen, was er konsumiert und wie viel davon. Ich würde ja auch an die Decke gehen, wenn man mir meine Zigaretten wegnehmen würde oder meine geliebten Möhren.
Es ist ja auch nicht so, dass ich es nie gegessen habe, doch es hat sich zumeist auf das Grillsteak vom Rind im Sommer beschränkt, weil mir andere Tiere eben nie geschmeckt haben. Da konnte ich es auch locker gleich sein lassen.
Genauso wie ich das akzeptiere, möchte ich aber auch, dass im Gegenzug zumindest toleriert wird, dass ich eben weder Fleisch, (und möglichst bald auch noch) weder Eier, noch Milch zu mir nehmen möchte. Der Körper braucht das auch nicht, denn er holt sich die Eiweiße auch aus pflanzlichen Nahrungsmitteln. Das einzige, das zu beachten ist, ist Vitamin B12, doch inzwischen sind viele Sojaprodukte damit angereichert worden oder man spritzt es sich selber.
Da habe ich auch die Erfahrung machen müssen, dass sich viele gleich angegriffen fühlen, wenn man eben sagt, dass man das nicht isst.
Ich verstehs doch auch, wenn jemand Kohl zum Kotzen findet
Kann ich verstehen, dass du dir den Schuh nicht anziehen willst, das will ich auch nicht. Meiner Meinung nach hätte der Chef von BP letztes Jahr, wie die Tiere im Öl verrecken müssen, statt sich so billig davon zu stehlen.
Ein schöner Satz. Das geht mir genauso, zu sehr ausufern möchte man dann doch nicht, wobei ich denke, dass man heutzutage nicht mehr gleich der Marsmensch ist, wenn man eben kein Fleisch isst
Re: Earthlings
from Desmodenia on 10/29/2014 09:12 AMIn einer Zoohandlung wurde eine Schlange über sehr lange Zeit unter offenkundig falschen Bedingungen gehalten. Auf Grund zu hoher Wärmeeinstrahlung dehydrierte das Tier und begann, völlig desorientiert, seinen eigenen Schwanz als Beute zu sehen. Nun ist natürlich fraglich, ob es moralisch gerechtfertigt ist das Leiden dieses Tieres derart dreist auf Video zu bannen ohne auch nur den Versuch einer Intervention zu starten.
Laut der Beschreibung des Youtubers war der Manager der Zoohandlung nicht abkömmlich, doch halte ich dies für eine erbärmliche Ausrede. Anstatt dümmliche Sprüche zu klopfen und sich über den Todeskampf (was anderes ist es nämlich nicht) des Tieres zu amüsieren, hätte man einen Angestellten informieren müssen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass nicht ein Verkäufer in unmittelbarer Nähe war. Das Tier hätte, als erste Maßnahme, aus seinem fatal falschen Habiat geholt und mit kaltem Wasser bespritzt werden müssen, dass sich sein Kreislauf stabilisiert. Mit Glück hätte das Tier dann vielleicht losgelassen. Trotz allem wäre das Hinzuziehen eines Verterinärarztes unabdingbar gewesen.
Kurz und gut: Unabhängig ob man Schlangen nun mag oder nicht, doch dieses Video ist in so vielen Dingen einfach nur falsch, selbst wenn es wieder einmal eindrucksvoll beweist, wie gedankenlos, grausam und ignorant wir Menschen mit anderen Geschöpfen umgehen.
Es liegt mir fern hier die Moralkeule schwingen zu wollen, doch inzwischen fehlt mir hierfür jedwedes Verständnis. Zu einem für die Fahrlässigkeit, mit der dieses Zoofachgeschäft seine "Ware" behandelt, zu anderem das Verhalten und die Tatenlosigkeit des Filmers.
Moralisch sind wir Menschen, sei es nun im Umgang mit der eigenen oder anderen Arten, ein völlig verkommenes Gezücht. Jede Kanalratte hat mehr Empathie im linken Schnurrhaar als wir und das ist ein geradezu beschämender Umstand.
Re: Earthlings
from Jester on 10/30/2014 08:19 AMEs ist wirklich traurig wie wir Menschen uns immer mehr zu einer niederen Art entwickeln. Eigentlich sollten wir nach Jahrmillionen der Evolution uns nacht vorwärts bewegen und nicht immer mehr zurückfallen, wie dieses Video uns das so schön veranschaulicht. Ich bin entsetzt wie häufig Leute sich erfreuen können über das Leid von Tieren und es sogar aufnehmen! Tiere ziehen immer mehr den Kürzeren, weil einige einfach nichts mehr von Moral halten oder sie überhaupt nicht zu kennen scheinen.
Letztens habe ich in der Zeitung etwas über einen Tierquäler gelesen, welcher verletzte Pferde mehrere Wochen lang litten liss, bis sie schlussendlich starben. Erschütternd war vor allem dass er bereits wegen Tierquälerei bekannt war, doch weiterhin Tiere halten durfte. Für mich ein absolutes No-Go.
Auch persönlich habe ich schon das eine oder andere erlebt. Zum Beispiel sind schon mehrere junge, auch teilweise alte, Katzen vor unserer Haustür ausgesetzt worden. Meine Familie und ich leben in einem kleinem Dorf in der Nähe des Waldes. Hätten wird die Katzen nicht gefundne und daraufhin zum Tierheim gebracht, wären ihre Überlebenschance eventuell nicht gut gewesen. Besonders die jungen Katzen.
Für mich ist schon seit längerem klar, dass die Menschheit sich bergab bewegt.