12 Monkeys
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12 Monkeys
from Katta on 05/30/2012 04:37 PM
Inhalt:
Durch eine Virus-Pandemie sterben zwischen 1996 und 1997 über fünf Milliarden Menschen. Nur knapp 1 % der Menschheit überlebt. Die Handlung des Films beginnt im Jahr 2035. Die Überlebenden der globalen Katastrophe haben sich unter die Erde zurückgezogen, wo sie hermetisch abgeriegelt von der Außenwelt unter teilweise sehr erbärmlichen Umständen leben. Wissenschaftler versuchen, durch die Einsätze „Freiwilliger" mehr über das Virus zu erfahren. Um das noch nicht mutierte Originalvirus zu finden, soll James Cole durch eine Zeitreise in das Jahr 1996 geschickt werden, wo er die oder den Urheber des Virus finden soll. Cole ist ein gefährlicher Strafgefangener, der seit seiner Kindheit unter Flashbacks leidet. In seinen Träumen sieht er stets Bruchstücke einer Schießerei in einem Flughafengebäude.
Kritik:
Ich hatte schon lange vor den Film zu sehen und bin am Wochenende endlich dazu gekommen. Er hörte sich so schon sehr interessant für mich an, aber ihn zu sehen war nochmal ganz anders und ich muss sagen, er hat mich geflasht! Werde ihn mir dieses Wochenende wohl nochmal anschauen, um dieses Mal auch die noch so kleinen Details im Plot aufzusaugen und nicht bloß darauf zu achten mich immer wieder in die Handlung einzufinden.
Aber nicht nur der Plot ist meiner Meinung nach grandios, auch die Zeitreisethematik ist wunderbar logisch gehalten und widerspricht nicht ihren eigens im Film entworfenen Gesetzen. Dennoch fiebert man bei jedem Zeitsprung mit Cole (wunderbar umgesetzt von Bruce Willis) mit und fragt sich, ob er seine Mission doch noch ausführen kann. Doch von der schauspielerischen Leistung gefiel mir in diesem Film Brad Pitt (als Jeffrey Goines) am besten. Kaum zu glauben, wo er mich sonst eher nicht vom Hocker reißt.Aber der geisteskranke Irre steht ihm und es macht einfach nur Spaß seinen Gestiken und Sätzen zu folgen. Jedenfalls schaffen die beiden es locker ihren Charakteren das nötige Leben einzuhauchen, dass zur Darstellung des Plots dringend notwendig ist.
Bei diesem will ich nicht zu viel Vorwegnehmen, nur eines: mir hat es gefallen! Der Film ist zwar alt und dementsprechend mögen manche Elemente befremdlich auf einen wirken. Vorwiegend waren dies die Steampunk-Elemente der Zukunftseinrichtung, dieser seltsame Videoball und die vielen Röhren und Gitter. Überhaupt hinterlässt dies alles bei mir eine Gänsehaut, weil es so lieblos, kalt und trostlos wirkt.
Das geht mir bei vielen alten Filmen, die in der Zukunft spielen. Stichwort: Soylent Green, dem man einfach an der Ausstattung regelrecht ansieht, dass man den Geschmack der 70er auch auf die Zukunft ausgebreitet hat (in den dargestellten Wohnungen).
Allein das apokalyptische Szenario in dem fast die gesamte Bevölkerung wegen eines Virus draufgeht hat mich bereits in seinen Bann gezogen. Dazu sei gesagt, ich sehe gerne Sci-Fi und Dystopien, mag auch „Equilibrium" und „Soylent Green" sehr gerne, wenngleich mich diese Welten mehr erschrecken und ängstigen, als die Welt in „12 Monkeys". Insofern beschäftige ich mich sehr gerne mit „was-wäre-wenn"-Szenarien und dies ist eines, dass mir bisher am besten gefällt, zumal es eine gewisse Quittung für das menschliche Tun und Handeln beinhaltet (denn die Tiere sind immun gegen dieses Virus).
Mein Fazit: Wer Dystopien, Sci-Fi oder Filme, die zum Denken anregen mag, sollte sich „12 Monkeys" unbedingt ansehen! Allein wegen der schauspielerischen Leistung lohnt sich der Film allemal.
Re: 12 Monkeys
from Desmodenia on 05/30/2012 10:50 PMWiiih, danke Katta, dass du meine gliebten "12 Monkeys" zur Sprache bringst. Wird auch mal Zeit, dass man diesen tollen Film hier im Forum erwähnt. Ich hatte ihn zuerst - vor etlichen Jahren - im Fernsehen gesehen und hatte meine liebe Not der Story zu folgen und mich immer wieder an den Verlauf zu klammern, weil man im ersten Moment stark geflashed und verwirrt ist und durch die Zeitsprünge wird es teilweise richtig verwirrend.
Dennoch weiß der Film durchweg zu überzeugen, auch wenn man ihn mehrmals sehen muss, um die - wie du schon sagtest - vielen kleinen Details zu bemerken und zu verstehen, denn sie sind oftmals von nicht minderer Bedeutung.
Bis heute liebe ich "12 Monkeys", weil der Film auf voller Länge zu überzeugen weiß, was wohl auch an den charismatischen Schauspielern liegt. Tatsächlich habe ich Brad Pitt erst in diesem Film als Schauspieler zu schätzen gelernt, denn ich weiß wozu er in der Lage ist, wenn man ihm nur die richtige Rolle gibt. Er spielt Goines überzeugend irre und ich bedaure es, dass er nicht mehr solche Rollen bekommt, denn geistig Verwirrte oder ausgebuffte, hinterhältige Schlitzohren (siehe Fight Club) stehen ihm ausgezeichnet.
Über Bruce Willes Leistung bin ich ebenso angetan. Klar, ich bin ein Fan dieses Mannes und habe so gut wie jeden Film von ihm, weil er einfach Persönlichkeit ausstrahlt und egal wie furzig die Rolle ist, er gibt ihr einfach etwas Besonderes, auchn wenn er weitaus unflexibler in seinem Können ist, als Brad Pitt. Aber das hängt eben an dem Genre, in welchem Willes zumeist als Darsteller tätig ist.
Das Setting des Filmes weiß ebenfalls zu fesseln. Durch den Steampunk - Look ist heute wieder stilistisch top aktuell, denn Steampunk ist derzeit wieder hoch im Trend. Die kalte Lieblosigkeit der Sets vermitteln die beklemmende Stimmung und die Verzweiflung Coles auf seinen Reisen durch die Zeit.
Alles in allem schließe ich mich Katta an und lege den Film jedem ans Herz, auch wenn man nicht unbedingt auf Sci-Fi steht, so wird man seine Freude an dem ausgebufften Plot haben. Mehrmaliges Ansehen vorausgesetzt, denn mit ein Mal Ansehen kann man gar nicht die Tragweite der Zeitreisen und aller Handlungen nachvollziehen.
Daher volle Puntkzahl von mir.